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Sachgebiet: Allgemeines Zivilrecht

3407 Entscheidungen insgesamt




Online seit 2003

IBRRS 2003, 2841
VerbraucherrechtVerbraucherrecht
Im Versandhandel keine Bringschuld!

BGH, Urteil vom 16.07.2003 - VIII ZR 302/02

Auch bei Geschäften im Versandhandel übernimmt der Verkäufer grundsätzlich keine Bringschuld. Handelt es sich um eine Gattungsschuld, beschränkt sich deshalb mit der Übergabe an die Transportperson die Schuld des Verkäufers im Sinne von § 243 Abs. 2 BGB auf die übergebene Sache. Geht die verkaufte Sache auf dem Versandweg verloren, so wird der Verkäufer gemäß § 275 Abs. 1 BGB a.F. von seiner Verpflichtung zur Leistung frei.*)

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IBRRS 2003, 2739
Mit Beitrag
ImmobilienImmobilien
Fremdbefüllung eines Gasbehälters

BGH, Urteil vom 15.09.2003 - II ZR 367/02

Stellt ein Lieferant von Flüssiggas Kunden im Rahmen eines Gaslieferungsvertrages, der die Kunden verpflichtet, ihren Bedarf an Flüssiggas allein bei ihm zu decken, gegen Nutzungsentschädigung Gasbehälter zur Verfügung, die nach den vertraglichen Vereinbarungen Eigentum des Lieferanten sind und bleiben, so erfüllt eine auf Veranlassung eines Kunden durch einen anderen Gaslieferanten ohne Einwilligung des Eigentümers vorgenommene Befüllung des Gasbehälters den Tatbestand einer Eigentumsbeeinträchtigung i.S. von § 1004 Abs. 1 BGB.*)

Der Eigentümer ist nicht gemäß § 1004 Abs. 2 BGB zur Duldung einer solchen "Fremdbefüllung" verpflichtet, weil sie nach seinem Vertrag mit dem Kunden keine bestimmungsgemäße Nutzung des Gasbehälters ist.*)

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IBRRS 2003, 2692
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Arztrecht - Abrechnung der Positronen-Emmisions-Tomographie

BGH, Urteil vom 18.09.2003 - III ZR 389/02

Bei der PET-Untersuchung mehrerer Körperregionen - hier: Abdomen, Thorax und Extremitäten - darf die Nummer 5489 des Gebührenverzeichnisses auch dann nur einmal in Rechnung gestellt werden, wenn aufgrund der Beschaffenheit des verwendeten PET-Scanners für die Untersuchung jeder Region eine eigene Aufnahme erstellt werden muß.*)

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IBRRS 2003, 2661
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Patentrecht - Begründungsmangel im Sinne des § 100 Abs. 3 Nr. 6 PatG

BGH, Beschluss vom 29.07.2003 - X ZB 29/01

Auch ein ungewöhnlicher und besonders gravierender Rechtsfehler stellt für sich keinen Begründungsmangel im Sinne des § 100 Abs. 3 Nr. 6 PatG dar. Diese Vorschrift dient ausschließlich der Sicherung des Anspruchs der betroffenen Beteiligten auf Mitteilung der Gründe, aus denen ihr Rechtsbegehren keinen Erfolg hatte.*)

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IBRRS 2003, 2655
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Arztrecht - Abrechnung der Positronen-Emmisions-Tomographie

BGH, Urteil vom 18.09.2003 - III ZR 416/02

Zur Abrechnung der Positronen-Emmisions-Tomographie (PET) in Fällen, in denen mehrere Organe oder Körperregionen untersucht werden.*)

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IBRRS 2003, 2528
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Markenrecht - Verwechslungsgefahr

BGH, Urteil vom 20.03.2003 - I ZR 60/01

Aus Rechtsgründen kann die Verwechslungsgefahr zwischen einer an eine freihaltungsbedürftige Sachangabe angelehnten Klagemarke und der als Marke benutzten Sachangabe selbst zu verneinen sein.*)

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IBRRS 2003, 2493
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Kaufsache nicht fabrikneu, wenn bereits Nachfolgemodell gebaut

BGH, Urteil vom 16.07.2003 - VIII ZR 243/02

Ein als Neuwagen verkaufter Pkw ist entgegen der in der Regel hierin liegenden konkludenten Zusicherung nicht mehr "fabrikneu", wenn das betreffende Modell im Zeitpunkt des Verkaufs nicht mehr unverändert hergestellt wird (Bestätigung von BGH, Urteil vom 22. März 2000 - VIII ZR 325/98, NJW 2000, 2018).*)

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IBRRS 2003, 2472
ImmobilienanlagenImmobilienanlagen
Kreditrecht - § 9 VerbrKrG auch bei Erwerb einer Gesellschaftsbeteiligung

BGH, Urteil vom 21.07.2003 - II ZR 387/02

a) § 9 Abs. 3 VerbrKrG (Einwendungsdurchgriff, vgl. § 359 BGB in der ab 1. Januar 2002 geltenden Fassung) findet auf den kreditfinanzierten Erwerb einer Beteiligung an einer Anlagegesellschaft entsprechende Anwendung. Wenn der Vertrag über den Erwerb einer Gesellschaftsbeteiligung mit dem zur Finanzierung der Einlage geschlossenen Kreditvertrag ein verbundenes Geschäft bildet, kann der unter Verletzung einer Aufklärungspflicht oder durch Täuschung zum Gesellschaftsbeitritt veranlaßte Anleger sein Recht, jederzeit fristlos unter Forderung des ihm nach den Regeln des fehlerhaften Gesellschaftsbeitritts zustehenden Abfindungsguthabens aus der Anlagegesellschaft auszuscheiden, auch dem Rückzahlungsanspruch des Kreditinstituts entgegenhalten.*)

b) Die Regelung des § 9 Abs. 2 Satz 4 VerbrKrG (Rückforderungsdurchgriff, vgl. § 358 Abs. 4 Satz 3 BGB in der ab 1. Januar 2002 geltenden Fassung) ist in Fällen des § 9 Abs. 3 VerbrKrG entsprechend anzuwenden.*)

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IBRRS 2003, 2441
Banken & FinanzenBanken & Finanzen
Darlehensrecht - Rechtsfolgen bei nichtigem Geschäftsbesorgungsvertrag

OLG Karlsruhe, Urteil vom 29.07.2003 - 1 U 26/03

Ergeben sich die Umstände, die zur Nichtigkeit einer Vollmacht führen, schon aus der Vollmachtsurkunde selbst, so fehlt es an einem tauglichen Rechtsschein, der Grundlage für den Schutz eines gutgläubigen Dritten gemäß § 172 BGB sein könnte.*)

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IBRRS 2003, 2360
VerkehrssicherungspflichtVerkehrssicherungspflicht
Haftungsrecht - Kinder spielen auf Baustelle: Schadensersatzpflicht

OLG Koblenz, Urteil vom 27.06.2003 - 10 U 998/02

Begeben sich 10 Jahre alte Kinder in einen räumlich abgegrenzten, außerhalb der Geschäftszeiten durch mehrere Schranken vor unbefugtem Zutritt gesicherten Bereich einer Kiesgrube und setzen dort mittels eines Taschenmessers einen Radlader in Gang, der schließlich beim Zurücksetzen in einen Schlammweiher gerät, so stellt dies eine gemeinschaftlich begangene unerlaubte Handlung nach § 830 Abs. 1 S. 1 BGB dar, auch wenn sich nicht feststellen lässt, wer zuletzt das Fahrzeug geführt hat. § 830 Abs. 1 S. 2 BGB findet keine Anwendung.*)

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IBRRS 2003, 2355
ImmobilienImmobilien
Verfahrensrecht - Zwangsvollstreckung einer Grundschuld

BGH, Urteil vom 09.07.2003 - IV ZR 453/02

Allein das Auseinanderfallen der Inhaberschaft an einer Grundschuld und an der gesicherten Forderung rechtfertigt es nicht, die Zwangsvollstreckung aus der Grundschuld für unzulässig zu erklären.

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IBRRS 2003, 2323
ImmobilienImmobilien
Schadensersatz wegen falscher Beratung beim Immobilienkauf

OLG Köln, Urteil vom 09.04.2003 - 2 U 5/01

1. Nach ständiger Rechtsprechung verpflichtet der zwischen einem Anlageinteressenten und einem Anlagevermittler zustande gekommene Auskunftsvertrag den Vermittler zu richtiger und vollständiger Information über diejenigen tatsächlichen Umstände, die für den Anlageentschluss des Interessenten von besonderer Bedeutung sind. Dazu bedarf es grundsätzlich vorab der eigenen Information des Anlagevermittlers hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit der Kapitalanlage und der Bonität des Kapitalsuchenden. Liegen dazu objektive Daten nicht vor oder verfügt der Anlagevermittler mangels Einholung entsprechender Informationen insoweit nur über unzureichende Kenntnisse, so muss er dies dem anderen Teil zumindest offen legen.

2. Der Grundsatz, dass ein über der Unterschrift stehender Text die Vermutung der Echtheit für sich hat (§ 440 Abs. 2 ZPO), gilt nach allgemeiner Meinung nur unter der zusätzlichen Voraussetzung, dass die Urkunde keine äußeren Mängel im Sinne des § 419 ZPO aufweist. Ein äußerer Mangel in diesem Sinne liegt bereits dann vor, wenn das äußere Erscheinungsbild eine Änderung der Urkunde nach Unterzeichnung als möglich erscheinen lässt, sie muss nicht feststehen.

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IBRRS 2003, 2267
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Nichtigkeit des gesamten Mietvertrags

BGH, Urteil vom 02.07.2003 - XII ZR 74/01

Zur Frage der Nichtigkeit des gesamten Mietvertrags, wenn im schriftlichen Mietvertrag eine wesentlich geringere Miete dokumentiert wird, als sie in einer mündlichen Nebenabrede tatsächlich vereinbart wurde.*)

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IBRRS 2003, 2264
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Vereinsrecht - Klagen innerhalb des nicht rechtsfähigen Vereins möglich?

BGH, Urteil vom 30.06.2003 - II ZR 153/02

Zur Anwendbarkeit von § 54 Satz 2 BGB auf Verträge zwischen einem nicht rechtsfähigen Verein und einem seiner Mitglieder.*)

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IBRRS 2003, 2258
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Arztrecht - Voraussetzungen eines Diagnosefehlers

BGH, Urteil vom 08.07.2003 - VI ZR 304/02

Zu den Voraussetzungen eines Diagnosefehlers (im Anschluß an Senatsurteile vom 30. Mai 1958 - VI ZR 139/57 - VersR 1958, 545, vom 14. Juli 1981 - VI ZR 35/79 - VersR 1981, 1033, 1034 und vom 14. Juni 1994 - VI ZR 236/93 - AHRS 1815/102).*)

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IBRRS 2003, 2227
Leasing und ErbbaurechtLeasing und Erbbaurecht
Einschränkung des Herausgabeanspruchs gemäß § 556 Abs. 3 BGB a.F.

BGH, Urteil vom 30.04.2003 - VIII ZR 162/02

Zur Einschränkung des Herausgabeanspruchs gemäß § 556 Abs. 3 BGB a.F., § 985 BGB durch den allgemeinen Gleichheitsgrundsatz im gestuften Mietverhältnis (Art. 3 Abs. 1 GG).*)

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IBRRS 2003, 2226
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Kaufpreis durch Verrechnung erfüllt: Substantiierung des Vortrages

BGH, Urteil vom 11.06.2003 - VIII ZR 332/02

Zur Substantiierung des Vortrages, eine Kaufpreisforderung sei durch Verrechnung erfüllt worden.*)

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IBRRS 2003, 2212
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Kündigung - Abgrenzung zwischen Dienst- und Werkvertrag

OLG Düsseldorf, Urteil vom 17.10.2002 - 5 U 83/01

Zu den Abgrenzungskriterien zwischen Dienst- und Werkvertrag.

Positive Vertragsverletzung als Grundlage eines Schadensersatzanspruchs bei unberechtigter außerordentlicher Kündigung eines Dienstvertrags.

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IBRRS 2003, 2187
VerbraucherrechtVerbraucherrecht
Kreditrecht - Anwendbarkeit des VerbrKrG auf Darlehen der öffentlichen Hand

BGH, Urteil vom 24.06.2003 - XI ZR 100/02

Die von der öffentlichen Hand vor Inkrafttreten des § 3 Abs. 1 Nr. 5 VerbrKrG zur Förderung des Wohnungswesens und des Städtebaus vergebenen privatrechtlichen Darlehen unterliegen den Regelungen des Verbraucherkreditgesetzes.*)

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IBRRS 2003, 2182
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Entschädigungsrecht - Ansprüche sog. "Zwangsarbeiter"

BGH, Beschluss vom 27.05.2003 - VI ZR 389/02

§ 1 GIAufrG, § 16 EVZ-StiftG halten einer verfassungsrechtlichen Überprüfung stand und schließen Ansprüche sog. "Zwangsarbeiter" gegen die I.G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft in Abwicklung wirksam aus.*)

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IBRRS 2003, 2180
WettbewerbsrechtWettbewerbsrecht
Unterlassung geschäftsschädigender Äußerungen

OLG Naumburg, Urteil vom 17.04.2003 - 7 U (Hs) 62/02

Die bei einem Wettbewerbsverhältnis bestehende Vermutung des Handelns zum Zwecke des Wettbewerbes besteht nicht bei Äußerungen in Gemeinderatssitzungen und bei Eingaben gegenüber der staatlichen und kommunalen Verwaltung.*)

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IBRRS 2003, 2161
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Voraussetzungen "Stillhalteabkommen", Musterprozess abwarten

BGH, Urteil vom 23.04.1998 - III ZR 7/97

Der Senat tritt der Rechtsprechung bei, wonach die Verantwortung für das Betreiben des Prozesses mit der Wirkung des § 211 Abs. 2 Satz 1 BGB grundsätzlich auch dann auf den Kläger übergeht, wenn das Gericht im Einvernehmen mit den Parteien von einer Terminierung auf unbestimmte Zeit absieht, um den Ausgang eines "Musterprozesses" abzuwarten.*)

Zu den Voraussetzungen eines Stillhalteabkommens (sog. pactum de non petendo).*)

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IBRRS 2003, 2160
ProzessualesProzessuales
Interessengerechte Auslegung von Willenserklärungen, Rücktritt

BGH, Urteil vom 10.07.1998 - V ZR 360/96

a) Bei der interessengerechten Auslegung ist das Interesse der Parteien zum Zeitpunkt der Abgabe der Willenserklärungen, nicht zum Zeitpunkt der richterlichen Entscheidung maßgeblich; eine zwischenzeitlich überholte Rechtsprechung kann daher für den objektiven Wert der abgegebenen Erklärungen bestimmend sein.

b) Das Revisionsgericht prüft, ohne daß es hierzu einer Rüge bedarf, nach, ob das Berufungsgericht bei der Auslegung einer Willenserklärung aus unzutreffender rechtlicher Sicht Tatsachen (Auslegungsstoff) unberücksichtigt gelassen hat, deren Vortrag sich aus dem Inhalt des Sitzungsprotokolls oder dem Tatbestand des Berufungsurteils ergibt.

c) Macht der Verkäufer von einem ihm im Vertrag eingeräumten Rücktrittsrecht Gebrauch, so entfällt sein Anspruch auf Ersatz der Zinsen, die er zufolge des Verzugs des Käufers nicht erwirtschaftet oder nicht erspart hat.

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IBRRS 2003, 2154
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Deliktsrecht - Verjährung deliktischen Anspruchs auf Spätfolgenausgleich

BGH, Urteil vom 16.11.1999 - VI ZR 37/99

a) Die Verjährung des deliktischen Anspruchs auf Ausgleich von Spätfolgen eines Körperschadens, die zum Zeitpunkt der allgemeinen Kenntnis vom Schaden auch für Fachkreise nicht voraussehbar waren und daher außerhalb der "Schadenseinheit" liegen, beginnt erst, wenn der Geschädigte selbst von der Möglichkeit des konkreten Schadenseintritts und des Ursachenzusammenhangs mit der Ausgangsschädigung positive Kenntnis erlangt.*)

b) Das gilt bei mehreren, zeitlich auseinanderfallenden Spätfolgen (hier: Arthrose im Kniegelenk und Arthrose im Sprunggelenk) auch hinsichtlich der zuletzt eingetretenen selbst dann, wenn diese für Fachkreise aufgrund der vorausgegangenen Spätschäden voraussehbar gewesen wären.*)

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IBRRS 2003, 2151
ProzessualesProzessuales
Verfahrensrecht - Beendigung der Verjährungsunterbrechung

BGH, Urteil vom 18.10.2000 - XII ZR 85/98

a) Zur Frage der Beendigung der Verjährungsunterbrechung, wenn das Gericht nach Abweisung der Klage gegen einen Streitgenossen das Ruhen des Verfahrens gegen den anderen Streitgenossen anordnet und der Kläger das Verfahren erst nach Beendigung eines Rechtsmittelverfahrens über das Teilurteil aufnimmt.*)

b) Die Einleitung eines selbständigen Beweisverfahrens stellt kein "Weiterbetreiben" des Prozesses im Sinne von § 211 Abs. 2 Satz 2 BGB dar.*)

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IBRRS 2003, 1972
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Sachenrecht - Baumaschinen: kein gutgläubiger Eigentumserwerb bei Unterschlagung

OLG München, Urteil vom 16.07.2003 - 21 U 2047/03

1. Zur Frage der groben Fahrlässigkeit i.S. von § 932 BGB bei Erwerb von hochwertigen Investitionsgütern (hier: Baufahrzeugen). Hier kann eine Nachforschungspflicht bestehen.*)

2. Der "Koordinator" des Einsatzes von Baumaschinen ist nicht Besitzer der Fahrzeuge; diese können daher bei Unterschlagung durch den Koordinator abhanden gekommen sein i.S. von § 935 Abs. 1 Satz 2 BGB.*)

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IBRRS 2003, 1966
VergabeVergabe
Verstoß gegen die Buchpreisbindung

BGH, Urteil vom 24.06.2003 - KZR 32/02

a) Der von dem Verleger festgesetzte Endpreis ist der beim Bücherkauf sogleich zu entrichtende Barzahlungspreis. Die Einräumung eines Barzahlungsrabatts ist ein Verstoß gegen die Buchpreisbindung.*)

b) Wer nicht Normadressat der Buchpreisbindung ist, kann entsprechend den deliktsrechtlichen Teilnahmeregeln als Störer auf Unterlassung in Anspruch genommen werden, wenn er einen Buchhändler oder Verleger vorsätzlich zu einem Verstoß gegen das Buchpreisbindungsgesetz (hier: Einräumung von Preisnachlässen oder Barzahlungsrabatten) zu bewegen sucht.*)

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IBRRS 2003, 1965
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Kaufvertrag: Kein Verzug trotz Mahnung bei Zurückbehaltungsrecht

BGH, Urteil vom 23.05.2003 - V ZR 190/02

Eine Mahnung zur Erfüllung einer im Gegenseitigkeitsverhältnis stehenden Forderung führt nicht zum Verzug des Schuldners, wenn der Schuldner gemäß § 320 BGB zur Zurückbehaltung berechtigt ist. Der Geltendmachung des Zurückbehaltungsrechts bedarf es nicht.*)

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IBRRS 2003, 1882
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Verwaltungsprivatrecht - Auch hier gilt das Willkürverbot

BGH, Urteil vom 17.06.2003 - XI ZR 195/02

a) Zu den Grundsätzen des Verwaltungsprivatrechts gehören das aus Art. 3 GG folgende Willkürverbot, das im Rechtsstaatsprinzip verankerte Übermaßverbot und das Grundrecht auf Gewährung rechtlichen Gehörs, nicht aber die in den §§ 40 und 49 der Verwaltungsverfahrensgesetze des Bundes und vieler Länder enthaltenen Regelungen im einzelnen.*)

b) Behält sich eine eine öffentliche Subvention vermittelnde Hausbank gegenüber dem Subventionsempfänger vertraglich die Rückforderung des Zuschusses aus wichtigem Grund vor, kann sich der Subventionsempfänger diesem Anspruch gegenüber grundsätzlich nicht auf einen Wegfall der Bereicherung im Sinne des § 818 Abs. 3 BGB berufen.*)

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IBRRS 2003, 1737
VerbraucherrechtVerbraucherrecht
Kreditrecht - Einwendungen aus Abreden außerhalb des Kaufvertrages

OLG Koblenz, Urteil vom 03.07.2003 - 5 U 1599/02

Beim Ratenkredit zur Finanzierung eines Kaufvertrages kann der Kreditnehmer dem Kreditgeber keine Einwendungen entgegensetzen, die nicht entscheidend aus dem Kauf, sondern aus anderen neben dem Kauf herlaufenden, mit dem Verkäufer getroffenen Abreden erwachsen, auch wenn diese mit dem Kauf wirtschaftlich und rechtlich verknüpft sind.*)

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IBRRS 2003, 1711
ImmobilienmaklerImmobilienmakler
Maklerrecht - Haftung des Maklers als Vertreter

OLG Koblenz, Urteil vom 31.05.2002 - 10 U 646/01

Bei einem Makler-Alleinauftrag kann eine persönliche Haftung des Maklers als Vertreter bzw. Verhandlungsgehilfen einer Vertragspartei eintreten, wenn der Makler ein unmittelbar eigenes wirtschaftliches Interesse oder besonders persönliches Vertrauen in Anspruch genommen hat.*)

Dem Schädiger ist es nach den allgemeinen Grundsätzen von Treu und Glauben verwehrt, sich auf ein Mitverschulden des Geschädigten zu berufen, wenn dessen Verhalten wiederum vom Schädiger veranlasst worden ist und ihm nach den im Innenverhältnis bestehenden Rechtsbeziehungen billigerweise allein zugerechnet werden muss. Der Schädiger kann nicht nach § 254 BGB dem Geschädigten entgegenhalten, er habe auf die unrichtige Auskunft nicht vertrauen dürfen.*)

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IBRRS 2003, 1577
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Kreditrecht - Aufklärungspflichtverletzung der Bank

BGH, Urteil vom 20.05.2003 - XI ZR 248/02

Eine unwirksame Beschränkung der Zulassung einer Revision durch das Berufungsgericht führt auch nach § 543 ZPO n.F. dazu, daß allein die Beschränkung, nicht aber die Zulassung der Revision unwirksam ist mit der Folge, daß die Revision unbeschränkt zugelassen ist.*)

Eine etwa gegebene Aufklärungspflichtverletzung der Bank, die es unterlassen hat, den Darlehensnehmer über die Nachteile einer Finanzierung mittels Festkredit und Kapitallebensversicherung zu unterrichten, rechtfertigt keinen Anspruch des Darlehensnehmers auf Rückabwicklung des Darlehensvertrages, sondern nur auf Ersatz der durch die gewählte Finanzierung entstandenen Mehrkosten.*)

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IBRRS 2003, 1575
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Arztrecht - Ärztlicher Behandlungsfehler

BGH, Urteil vom 06.05.2003 - VI ZR 259/02

a) Das Absehen von einer medizinisch gebotenen Vorgehensweise begründet einen ärztlichen Behandlungsfehler. Auf die subjektiven Fähigkeiten des behandelnden Arztes kommt es insoweit nicht an.*)

b) Wird aufgrund eines ärztlichen Behandlungsfehlers ein weiterer Eingriff erforderlich, der dem Patienten bei korrektem medizinischem Vorgehen erspart geblieben wäre, hat der erstbehandelnde Arzt haftungsrechtlich für den weiteren Eingriff einzustehen. Dabei umfaßt seine Einstandspflicht regelmäßig auch die Folgen eines Fehlers des nachbehandelnden Arztes.*)

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IBRRS 2003, 1543
Banken & FinanzenBanken & Finanzen
Kreditrecht - Darlehensbestätigung als Schuldanerkenntnis

OLG Düsseldorf, Urteil vom 20.02.2003 - 5 U 216/00

Die Erklärung des Schuldners, vom Gläubiger im Zeitraum von 27 Jahren ein Darlehen von insgesamt ca. 156.000 DM erhalten zu haben, kann ein bestätigendes (deklaratorisches) Schuldanerkenntnis sein.*)

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IBRRS 2003, 1503
Banken & FinanzenBanken & Finanzen
Kreditrecht - Angemessenheitskontrolle eines Vorfälligkeitsentgelts

BGH, Urteil vom 06.05.2003 - XI ZR 226/02

Steht dem Kreditnehmer - wie etwa bei einer Umschuldung - gegen den Kreditgeber ein Anspruch auf eine vorzeitige Ablösung eines Darlehens mit fester Laufzeit nicht zu, so unterliegt eine Vereinbarung der Vertragspartner über die Höhe des Vorfälligkeitsentgelts keiner Angemessenheitskontrolle, sondern ist - solange die Grenzen des § 138 BGB gewahrt sind - grundsätzlich rechtswirksam.*)

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IBRRS 2003, 1497
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Kreditrecht - Lohnforderungsabtretung: Umfang der Abtretung

BGH, Beschluss vom 28.05.2003 - IXa ZB 51/03

Wird eine Lohnforderung abgetreten und beruft sich der Zedent auf eine Erhöhung der Pfändungsfreigrenze (§ 850f Abs. 1 ZPO), so entscheidet über den Umfang der Abtretung das Prozeßgericht, nicht das Vollstreckungsgericht.*)

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IBRRS 2003, 1432
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Deliktsrecht - Umfang Schadensersatz nach Unfall

BGH, Urteil vom 29.04.2003 - VI ZR 393/02

Der Geschädigte kann zum Ausgleich des durch einen Unfall verursachten Fahrzeugschadens die vom Sachverständigen geschätzten Reparaturkosten bis zur Höhe des Wiederbeschaffungswerts ohne Abzug des Restwerts verlangen, wenn er das Fahrzeug tatsächlich reparieren läßt und weiter nutzt. Die Qualität der Reparatur spielt jedenfalls so lange keine Rolle, als die geschätzten Reparaturkosten den Wiederbeschaffungswert nicht übersteigen.*)

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IBRRS 2003, 1424
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Schadensersatzrecht - Fiktive Reparaturkosten: Stundenverrechnungssätze

BGH, Urteil vom 29.04.2003 - VI ZR 398/02

Der Geschädigte, der fiktive Reparaturkosten abrechnet, darf der Schadensberechnung die Stundenverrechnungssätze einer markengebundenen Fachwerkstatt zugrunde legen. Der abstrakte Mittelwert der Stundenverrechnungssätze aller repräsentativen Marken- und freien Fachwerkstätten einer Region repräsentiert als statistisch ermittelte Rechengröße nicht den zur Wiederherstellung erforderlichen Betrag.*)

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IBRRS 2003, 1423
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Arztrecht - "Verwahrung" eines Patienten

BGH, Urteil vom 08.04.2003 - VI ZR 265/02

Wird ein Patient bei einer ambulanten Behandlung so stark sediert, daß seine Tauglichkeit für den Straßenverkehr für einen längeren Zeitraum erheblich eingeschränkt ist, kann dies für den behandelnden Arzt die Verpflichtung begründen, durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, daß sich der Patient nach der durchgeführten Behandlung nicht unbemerkt entfernt.*)

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IBRRS 2003, 1337
Mit Beitrag
BauvertragBauvertrag
Darlehensrecht - Zahlung durch Dritten

BGH, Urteil vom 08.04.2003 - XI ZR 423/01

Die Zahlung durch einen Dritten führt nach § 267 BGB nur dann zur Schulderfüllung, wenn er mit dem Willen leistet, die Verpflichtung des Schuldners zu tilgen, und dies auch zum Ausdruck bringt, wobei es genügt, wenn der Dritte die Leistung zumindest auch für den wahren Schuldner erbringen will ("Fremdtilgungswillen"); maßgeblich kommt es dabei nicht auf den tatsächlichen inneren Willen des Dritten an, sondern darauf, wie dessen Verhalten bei objektiver Betrachtung aus der Sicht des Zuwendungsempfängers zu beurteilen ist.

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IBRRS 2003, 1309
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Arztrecht - Schutz des Selbstbestimmungsrechtes des Patienten

BGH, Urteil vom 25.03.2003 - VI ZR 131/02

a) Der Schutz des Selbstbestimmungsrechtes des Patienten erfordert grundsätzlich, daß ein Arzt, der einem Patienten eine Entscheidung über die Duldung eines operativen Eingriffs abverlangt und für diesen Eingriff bereits einen Termin bestimmt, ihm schon in diesem Zeitpunkt auch die Risiken aufzeigt, die mit diesem Eingriff verbunden sind. Eine erst später erfolgte Aufklärung ist zwar nicht in jedem Fall verspätet. Eine hierauf erfolgte Einwilligung ist jedoch nur wirksam, wenn unter den jeweils gegebenen Umständen der Patient noch ausreichend Gelegenheit hat, sich innerlich frei zu entscheiden. Deshalb ist bei stationärer Behandlung eine Aufklärung erst am Tag des Eingriffs grundsätzlich verspätet.*)

b) Eine Haftung wegen nicht ausreichender oder nicht rechtzeitiger Aufklärung entfällt, wenn der Patient über das maßgebliche Risiko bereits anderweitig aufgeklärt ist.*)

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IBRRS 2003, 1307
Öffentliches RechtÖffentliches Recht
Grundrechte - Diffamierung eines Arztes, der Schwangerschaftsabbrüche vornimmt

BGH, Beschluss vom 01.04.2003 - VI ZR 366/02

Die auf Handzetteln öffentlich verbreitete Äußerung, in einer - namentlich benannten -gynäkologischen Praxis würden "rechtswidrige Abtreibungen" durchgeführt, kann gegen den betroffenen Arzt eine nicht hinnehmbare Prangerwirkung entfalten und deshalb gerichtlich untersagt werden. Dem steht nicht entgegen, daß Schwangerschaftsabbrüche, die nach der Beratungsregelung des § 218 a Abs. 1 StGB vorgenommen werden, nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts rechtswidrig sind.*)

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IBRRS 2003, 1305
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Verkehrsrecht - Beginn einer kritischen Verkehrssituation

BGH, Urteil vom 25.03.2003 - VI ZR 161/02

a) Der rechtliche Ursachenzusammenhang zwischen einer Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und einem Verkehrsunfall ist zu bejahen, wenn bei Einhaltung der zulässigen Geschwindigkeit zum Zeitpunkt des Eintritts der kritischen Verkehrssituation der Unfall vermeidbar gewesen wäre.*)

b) Die kritische Verkehrssituation beginnt für einen Verkehrsteilnehmer dann, wenn die ihm erkennbare Verkehrssituation konkreten Anhalt dafür bietet, daß eine Gefahrensituation unmittelbar entstehen kann.*)

c) Gibt der Vorfahrtberechtigte dem Wartepflichtigen durch einen Verkehrsverstoß Anlaß, die Wartepflicht - namentlich infolge einer Fehleinschätzung der Verkehrssituation - zu verletzen, so kann die kritische Verkehrssituation bereits vor der eigentlichen Vorfahrtsverletzung eintreten.*)

d) Der Vertrauensgrundsatz kommt regelmäßig demjenigen nicht zugute, der sich selbst über Verkehrsregeln hinwegsetzt, die auch dem Schutz des unfallbeteiligten Verkehrsteilnehmers dienen.*)

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IBRRS 2003, 1295
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Schadensrecht - Sportliche Wettbewerbe mit nicht unerheblichem Gefahrenpotential

BGH, Urteil vom 01.04.2003 - VI ZR 321/02

Bei sportlichen Wettbewerben mit nicht unerheblichem Gefahrenpotential, bei denen typischerweise auch bei Einhaltung der Wettbewerbsregeln oder geringfügiger Regelverletzung die Gefahr gegenseitiger Schadenszufügung besteht (hier: Autorennen), ist die Inanspruchnahme des schädigenden Wettbewerbers für solche - nicht versicherten - Schäden eines Mitbewerbers ausgeschlossen, die er ohne gewichtige Regelverletzung verursacht (Fortführung von BGHZ 63, 140).*)

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IBRRS 2003, 1272
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Kreditrecht - Mitunterzeichnende Ehefrau auch Mitdarlehensnehmerin?

OLG Bamberg, Urteil vom 31.03.2003 - 4 U 204/02

1. Echter Mitdarlehensnehmer ist nur derjenige, der ein eigenes (sachliches und/oder persönliches) Interesse an der Kreditaufnahme hat und als im Wesentlichen gleichberechtiger Partner über die Auszahlung sowie die Verwendung der Darlehensvaluta mitentscheiden darf.

2. Unterzeichnet die Ehefrau auf dem bankeigenen Formular als „Mitantragstellerin“ neben ihrem Ehemann als „Darlehensnehmer“ und wird die Darlehensumme einem Konto des Ehemanns, zu dem sie keinen Zugriff hat, gutgeschrieben, so ist die Ehefrau entgegen ihrer Bezeichnung im Darlehensvertrag nicht Mitdarlehensnehmerin, sondern hat lediglich einen Schuldbeitritt, also eine Haftungsmitübernahme, erklärt.

3. Diese unterliegt im Gegensatz zur Darlehensnehmerschaft der Prüfung der Sittenwidrigkeit wegen finanzieller Überforderung § 138 Abs. 1 BGB.

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IBRRS 2003, 1245
Rechtsanwälte und NotareRechtsanwälte und Notare
Verkehrsrecht - Abtretung der Ansprüche auf Ersatz der Mietwagenkosten

BGH, Urteil vom 18.03.2003 - VI ZR 152/02

Veranlaßt ein Mietwagenunternehmen, daß seine unfallgeschädigten Kunden ihre Ansprüche gegen den Schädiger auf Ersatz der Mietwagenkosten an ein zur Rechtsberatung zugelassenes Inkassobüro abtreten, welches die Forderung seinerseits an das Mietwagenunternehmen zur Sicherung abtritt, so sind die Abtretungen nichtig, wenn dieses Vorgehen eine Schadensregulierung - insbesondere die Durchsetzung des Unfallersatztarifs - durch das Mietwagenunternehmen unter Umgehung des Art. 1 § 1 RBerG und der dazu entwickelten Rechtsprechungsgrundsätze bezweckt.*)

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IBRRS 2003, 1191
VerbraucherrechtVerbraucherrecht
Kreditrecht - Wirksamer Vertrag trotz Überschreitung des zulässigen Zinssatzes

BGH, Urteil vom 18.03.2003 - XI ZR 422/01

Ein Realkredit kann im Einzelfall auch dann zu "üblichen Bedingungen" im Sinne des § 3 Abs. 2 Nr. 2 VerbrKrG gewährt sein, wenn der vereinbarte Zinssatz die in den Monatsberichten der Deutschen Bundesbank ausgewiesene obere Streubreitengrenze der Effektivverzinsung überschreitet.*)

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IBRRS 2003, 1139
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Vereinsrecht - Kündigung des Bezuges einer Zeitschrift für die Mitglieder

BGH, Urteil vom 12.03.2003 - VIII ZR 2/02

Zur Erforderlichkeit einer Abmahnung vor der fristlosen Kündigung einer Vereinbarung, durch die sich ein Verein zum Bezug einer Zeitschrift für seine Mitglieder verpflichtet hat.*)

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IBRRS 2003, 1133
WettbewerbsrechtWettbewerbsrecht
Auslegung eines strafbewehrten Unterlassungsvertrages

BGH, Urteil vom 13.02.2003 - I ZR 281/01

Eine eng am Wortlaut orientierte Auslegung eines strafbewehrten Unterlassungsvertrages ist um so eher geboten, je höher die vereinbarte Vertragsstrafe im Verhältnis zur Bedeutung des gesicherten Unterlassungsanspruchs ist.*)

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IBRRS 2003, 1007
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Nachlieferung bei Stückkauf

OLG Braunschweig, Beschluss vom 04.02.2003 - 8 W 83/02

1. Die Unterscheidung zwischen Gattungs- und Stückschulden ist nach Einführung des neuen Schuldrechts nicht mehr von Bedeutung.

2. Die Unmöglichkeit der Leistungspflicht kann daher - auch bei einer Stückschuld! - nur eintreten, wenn der Verkäufer eine mangelfreie Sache der geschuldeten Art nicht beschaffen kann.

3. Die Bezugnahme des Gesetzes auf den "Wert der Sache in mangelfreiem Zustand" (§ 439 Abs. 3 Satz 2 BGB) macht deutlich, dass sich die Unverhältnismäßigkeit der Kosten nicht etwa nach dem Verhältnis der Nacherfüllungskosten zum Kaufpreis, sondern zum objektiven Wert der Sache bestimmt.

4. Machen die Nacherfüllungskosten in Bezug auf den Wert der mangelfreien Sache einen Anteil von lediglich 4,7 % aus, so liegt eine Unverhältnismäßigkeit im Sinne von § 439 Abs. 3 Satz 1, 2. Halbsatz BGB nicht vor.

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