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Sachgebiet: Handels- und Gesellschaftsrecht

1437 Entscheidungen insgesamt




Online seit 2020

IBRRS 2020, 1561
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Gemeinnützige Unternehmergesellschaft kann mit "gUG (haftungsbeschränkt)" eingetragen werden!

BGH, Beschluss vom 28.04.2020 - II ZB 13/19

Eine gemeinnützige Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) kann mit "gUG (haftungsbeschränkt)" eingetragen werden.*)

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IBRRS 2020, 1574
Mit Beitrag
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Werklohnforderung im Umfang von 60.000 €?

OLG Düsseldorf, Beschluss vom 18.05.2020 - 5 W 18/20

ohne amtlichen Leitsatz

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IBRRS 2020, 0400
GrundbuchrechtGrundbuchrecht
Wie wird das Grundbuch nach Tod eines Gesellschafters berichtigt?

OLG München, Beschluss vom 07.01.2020 - 34 Wx 420/19

Die Berichtigung des durch den Tod eines Gesellschafters bürgerlichen Rechts unrichtig gewordenen Grundbuchs setzt neben dem Nachweis des Versterbens eines bisherigen Gesellschafters und des Nachweises der Erbfolge einen Nachweis des Inhalts des Gesellschaftsvertrags voraus. Wurde dieser privatschriftlich errichtet, kann die Vorlage dieses nicht der grundbuchrechtlichen Form entsprechenden Gesellschaftsvertrags genügen.*)

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Online seit 2019

IBRRS 2019, 3303
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Auskunfts- und Rechnungslegungspflichten des Handelsvertreters

OLG Frankfurt, Urteil vom 21.03.2018 - 1 U 22/16

(kein amtlicher Leitsatz)

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IBRRS 2019, 3180
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Handelsvertreter: Schadenersatzanspruch gegen Wirtschaftsinformationsunternehmen?

OLG Frankfurt, Beschluss vom 17.07.2017 - 13 U 172/16

ohne amtlichen Leitsatz

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IBRRS 2019, 3107
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Anspruch auf Einreichung einer korrigierten Gesellschafterliste bei einer GmbH

KG, Beschluss vom 10.07.2019 - 2 W 16/19

1. Entsprechend der Rechtslage bei § 67 Abs. 2 AktG steht auch einem zu Unrecht nicht in die Gesellschafterliste eingetragenen Gesellschafter einer GmbH ein Anspruch auf Einreichung einer korrigierten Gesellschafterliste zu, den er im Wege der Leistungsklage gegen die Gesellschaft durchsetzen kann.*)

2. Ein solcher Anspruch besteht auch dann, wenn der tatsächlich eingetragene Scheingesellschafter der Einreichung einer korrigierten Gesellschafterliste widerspricht. Der Berechtigte muss sich nicht darauf verweisen lassen, die Rechtslage zunächst in einem Rechtsstreit mit dem eingetragenen Listengesellschafter (Prätendentenstreit) zu klären.*)

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IBRRS 2019, 2854
SteuerrechtSteuerrecht
Grundstücksübertragung auf Gesellschafter unterliegt Grunderwerbsteuer

BFH, Urteil vom 20.02.2019 - R 28/15

1. Der Vertrag zwischen einer Gesellschaft und ihrem Gesellschafter, mit dem ein Anspruch des Gesellschafters auf Übereignung eines Grundstücks begründet wird, unterliegt nach § 1 Abs. 1 Nr. 1 GrEStG der Grunderwerbsteuer.

2. Die Bemessungsgrundlage richtet sich nach dem Wert der Gegenleistung und nicht nach dem Grundbesitzwert, wenn der Erwerb des Gesellschafters nicht zu Rechtsänderungen der Gesellschafterstellung führt.

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IBRRS 2019, 2843
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Rückzahlungspflicht für nicht verbrauchte Vorschüsse

OLG Koblenz, Urteil vom 27.06.2019 - 1 U 1405/18

1. Werden von einem Softwaredienstleister an einen Programmierer den Programmierer der Software für den Support und die Aktualisierung der Software Vorschüsse geleistet, die zur teilweisen Verrechnung auf die dem Programmierer zustehenden Umsatzprovisionen bestimmt sind, sind diese Vorschüsse rechtlich als Darlehen zu qualifizieren. Vorschüsse sind in Abgrenzung zu Abschlagszahlungen Geldleistungen auf einen noch nicht verdienten Lohn. (Rn. 33) *)

2. Ein Vorschuss kommt dabei in wirtschaftlicher Hinsicht einem kurzfristigen Darlehen. Eine Zahlung ist nur dann ein Vorschuss, wenn sich beide Vertragsparteien darüber einig sind, dass es sich um einen Vorschuss handelt, der bei Fälligkeit der Forderung verrechnet wird. Dabei sind Vorschüsse und Abschlagszahlungen nicht nach der gewählten Bezeichnung, sondern nach objektiven Merkmalen zu unterscheiden. Im Bereich des Arbeits- und Dienstvertragsrecht ist eine Darlehenshingabe in der Regel dann anzunehmen, wenn der gewährte Betrag die Gehaltshöhe wesentlich übersteigt und zu einem Zweck gegeben wird, der mit den normalen Bezügen nicht oder nicht sofort erreicht werden kann und zu dessen Befriedigung auch sonst üblicherweise Kredite in Anspruch genommen werden. Dagegen handelt es sich um einen Gehaltsvorschuss, wenn die demnächst fällige Gehaltszahlung für kurze Zeit vorverlegt wird, damit der Arbeitnehmer bis dahin seinen normalen Lebensunterhalt bestreiten kann (in Anknüpfung an BGH, Urteil vom 08.07.1968 - III ZR 48/67, zitiert nach jurion). (Rn. 33) *)

3. Vorschüsse und Abschlagszahlungen sind nicht nach der gewählten Bezeichnung, sondern nach objektiven Merkmalen zu unterscheiden. Im Bereich des Arbeits- und Dienstvertragsrecht ist eine Darlehenshingabe in der Regel dann anzunehmen, wenn der gewährte Betrag die Gehaltshöhe wesentlich übersteigt und zu einem Zweck gegeben wird, der mit den normalen Bezügen nicht oder nicht sofort erreicht werden kann und zu dessen Befriedigung auch sonst üblicherweise Kredite in Anspruch genommen werden. Dagegen handelt es sich um einen Gehaltsvorschuss, wenn die demnächst fällige Gehaltszahlung für kurze Zeit vorverlegt wird, damit der Arbeitnehmer bis dahin seinen normalen Lebensunterhalt bestreiten kann. (Rn. 33) *)

4. Derjenige, der einen Vorschuss annimmt, muss diesen zurückzahlen, wenn und soweit eine bevorschusste Forderung nicht entsteht (in Anknüpfung an BAG, Urteil vom 20.06.1989 - 3 AZR 504/87; Urteil vom 10.03.1960 - 5 AZR 426/58; Urteil vom 11.07.1961 - 3 AZR 216/60; Urteil vom 16.02.1962 - 5 AZR 211/61; Urteil vom 28.06.1965 - 3 AZR 86/65; OLG Frankfurt, Urteil vom 17.09.2008 - 23 U 137/07). (Rn. 36) *)

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IBRRS 2019, 2233
Mit Beitrag
Architekten und IngenieureArchitekten und Ingenieure
Arbeitsverhältnis beendet: Konkurrenzverbot wirkungslos!

OLG Stuttgart, Urteil vom 21.03.2019 - 14 U 26/16

1. Auch ein umfassendes gesellschaftsvertragliches Konkurrenzverbot für einen Minderheitsgesellschafter unterliegt einer Abwägung mit der grundgesetzlich geschützten Berufsausübungsfreiheit. Es ist jedenfalls dann unwirksam, wenn der Minderheitsgesellschafter sein Anstellungsverhältnis als leitender Mitarbeiter der Gesellschaft vor Ablauf der für das Gesellschaftsverhältnis satzungsrechtlich vorgesehenen Kündigungsfrist wirksam beendet hat und eine fortbestehende Gefahr der "Aushöhlung" der Gesellschaft nicht feststellbar ist.*)

2. Für einen Schadensersatzanspruch nach den Grundsätzen der sog. "Geschäftschancenlehre" bei Planungsleistungen für öffentliche Auftraggeber bedarf es besonderer Darlegungen, um die behaupteten Folgeprojekte als der Gesellschaft zugeordnet schlüssig annehmen zu können. Dies gilt jedenfalls dann, wenn die Beauftragung (bislang) nur auf einzelne Leistungsphasen beschränkt erfolgte und (Folge-)Aufträge in Anwendung öffentlicher Vergaberegeln zur Erhaltung des Wettbewerbs vergeben wurden.*)

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IBRRS 2019, 0967
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
NZB

OLG Hamm, Urteil vom 23.02.2017 - 18 U 101/16

(ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2019, 0606
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
NZB

OLG Schleswig, Urteil vom 06.07.2017 - 16 U 93/16

(ohne amtlichen Leitsatz)

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Online seit 2018

IBRRS 2018, 3980
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
ohne

OLG Hamburg, Beschluss vom 25.06.2018 - 11 U 13/18

(ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2018, 3852
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Wenn ein Handelsvertreter mitgewirkt hat, fällt Provision an!

OLG Karlsruhe, Urteil vom 08.08.2017 - 13 U 155/15

1. Ob ein Handelsvertretervertrag vorliegt, entscheidend sich allein danach, ob bei Berücksichtigung aller sich aus der Zusammenarbeit der Parteien ergebender Einzelkriterien der Schwerpunkt des sich ergebenden Bildes auf handelsrechtlichem Gebiet liegt.

2. Ein Provisionsanspruch entsteht nach § 87 Abs. 1 1. Alt. HGB für Geschäfte, bei deren Abschluss die Tätigkeit des Handelsvertreters mitursächlich war.

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IBRRS 2018, 3026
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Kündigung eines Handelsvertretervertrags

OLG Düsseldorf, Urteil vom 26.05.2017 - 16 U 61/16

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2018, 2730
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
NZB?

OLG Hamburg, Urteil vom 17.05.2017 - 8 U 59/16

(ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2018, 4275
HandelsrechtHandelsrecht
Gewinn machen zu wollen ist nicht verwerflich!

OLG München, Urteil vom 14.02.2018 - 7 U 675/16

1. Ein gegenseitiger Vertrag ist nichtig bei einem auffälligen Missverhältnis von Leistung und Gegenleistung, wenn weitere Umstände hinzutreten, die das Verdikt der Sittenwidrigkeit rechtfertigen, insbesondere eine verwerfliche Gesinnung der einen Seite oder die Ausbeutung der schwierigen Lage oder Unerfahrenheit der anderen Seite für das eigene unangemessene Gewinnstreben.

2. Ist das Missverhältnis von Leistung und Gegenleistung besonders grob, besteht eine tatsächliche Vermutung für das Vorliegen von verwerflicher Gesinnung; bei einem zwar nicht besonders groben, aber doch auffälligen Missverhältnis besteht diese Vermutung nicht, sondern der Geschädigte muss Umstände für das Vorliegen von verwerflicher Gesinnung dartun und gegebenenfalls beweisen.

3. Ausgangspunkt für das Verdikt der Sittenwidrigkeit ist also jedenfalls zunächst ein (grobes oder doch auffälliges) Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung, welches derjenige darzulegen hat, welcher sich auf Sittenwidrigkeit beruft, also hier der Beklagte.

4. Das Vorliegen eines solchen Missverhältnisses bestimmt sich durch einen Vergleich der Werte von Leistung und Gegenleistung. Dabei ist eine wirtschaftliche Betrachtungsweise angezeigt. Maßgeblich ist der Preis, der der zu bewertenden Leistung üblicherweise im sonstigen Geschäftsverkehr zukommt, also der marktübliche Preis.

5. ein eventuell "überhöhter" Gewinn der einen Seite des gegenseitigen Vertrages rechtfertigt den Vorwurf der Sittenwidrigkeit für sich gesehen nicht.

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IBRRS 2018, 1976
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Auszahlung eines Auseinandersetzungsguthabens setzt Mindestkapital voraus!

OLG Dresden, Beschluss vom 14.12.2017 - 8 U 1433/17

1. Satzungsbestimmungen einer Genossenschaft, nach denen die Auszahlung eines Auseindersetzungsguthabens ein Mindestkapital der Genossenschaft voraussetzt, sind auf Grund der Entscheidungen des Gesetzgebers (§ 8a GenG und § 73 Abs. 2 Satz 2 GenG) wirksam, auch wenn dies zu einer letztlich unbefristeten Auszahlungssperre zu Lasten des ausscheidenden Mitglieds führen kann. Das Genossenschaftsmitglied wird im Fall einer erstmaligen Verankerung eines Mindestkapitals in der Satzung durch § 67a GenG hinreichend geschützt.*)

2. § 8a GenG und § 73 Abs. 2 Satz 2 GenG sind auch anwendbar, wenn das Ausscheiden des Genossenschaftsmitgliedes nicht auf einer ordentlichen Kündigung beruht, sondern auf Grund einer außerordentlichen Kündigung oder eines Widerrufs nach den Grundsätzen der fehlerhaften Gesellschaft erfolgt.*)

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IBRRS 2018, 1210
ProzessualesProzessuales
Nur der wirksam bestellte Vertreter darf Gesellschaft im Prozess vertreten!

OLG Karlsruhe, Urteil vom 14.03.2018 - 11 U 35/17

1. Die von der Rechtsprechung zur gesetzlichen Vertretung bei der Prozessführung (§ 51 ZPO) entwickelten Grundsätze kommen auch dann zur Anwendung, wenn die wirksame Vertretung einer Aktiengesellschaft durch einen von der Hauptversammlung bestellten besonderen Vertreter (§ 147 AktG) in Streit steht.*)

2. Der Geltendmachungsbeschluss nach § 147 AktG muss die zu verfolgenden Ansprüche konkretisieren. Es ist insoweit nicht Aufgabe des besonderen Vertreters, die Voraussetzungen nur möglicher, allein nach der Anspruchsgrundlage bezeichneter Ersatzansprüche erst festzustellen. Hierfür sieht das Gesetz die Sonderprüfung vor.*)

3. Die Geltendmachung von Ansprüchen der Gesellschaft gegen Aktionäre (allein) wegen zu Unrecht ausbezahlter Dividenden, insbesondere aus § 62 AktG, kann die Hauptversammlung nicht nach § 147 AktG beschließen. Ein gleichwohl gefasster Beschluss ist in diesem Punkt nichtig (§ 241 Nr. 3 AktG).

4. Bei der Anwendung von § 139 BGB auf teilweise nichtige Geltendmachungsbeschlüsse der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft ist für die Ermittlung des mutmaßlichen Willens der Hauptversammlung zu berücksichtigen, ob ein ursprünglich bestehendes Stimmverbot bei einer gedachten Abstimmung nur über die nicht unmittelbar fehlerbehafteten Teile entfiele.*)

5. Ein wegen zu Unrecht ausbezahlter Dividenden in Anspruch genommener (Mehrheits-)Aktionär ist von der isolierten Abstimmung über deswegen geltend zu machende Ansprüche gegen Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats nicht ausgeschlossen, wenn die anspruchsbegründenden Pflichtverletzungen verschiedener Natur sind.*)

6. Ist der Beschluss über die Bestellung eines besonderen Vertreters nichtig, so ist eine von diesem im Namen der Gesellschaft erhobene Klage aus prozessualen Gründen abzuweisen, wenn nicht die originär zuständigen Organe das Verfahren aufnehmen und die Prozessführung des besonderen Vertreters genehmigen.*)

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IBRRS 2018, 1149
RechtsanwälteRechtsanwälte
Nach Beendigung einer GbR besteht kein Gewinnanspruch mehr!

OLG Frankfurt, Gerichtlicher Hinweis vom 16.11.2017 - 3 U 176/15

1. Nach der Beendigung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts steht dem einzelnen Gesellschafter für zurückliegende Zeiträume kein vertraglicher Anspruch auf seinen Gewinnanteil mehr zu, sondern nur noch ein Anspruch auf seinen Anteil am Auseinandersetzungsguthaben. Etwas anderes gilt nicht schon dann, wenn sich die Auseinandersetzung wegen der Unnachgiebigkeit der Gesellschafter lange hinzieht.*)

2. Ein nach Schluss der letzten mündlichen Verhandlung in erster Instanz eingehender Schriftsatz, mit dem geänderte Anträge angekündigt werden, ist in der Berufungsinstanz nach § 533 ZPO zu behandeln und verliert bei einer Beschlussentscheidung nach § 522 Abs. 2 ZPO analog § 524 Abs. 4 ZPO seine Wirkung.*)

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IBRRS 2018, 1147
RechtsanwälteRechtsanwälte
Nach Beendigung einer GbR besteht kein Gewinnanspruch mehr!

OLG Frankfurt, Beschluss vom 15.02.2018 - 3 U 176/15

1. Nach der Beendigung einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts steht dem einzelnen Gesellschafter für zurückliegende Zeiträume kein vertraglicher Anspruch auf seinen Gewinnanteil mehr zu, sondern nur noch ein Anspruch auf seinen Anteil am Auseinandersetzungsguthaben. Etwas anderes gilt nicht schon dann, wenn sich die Auseinandersetzung wegen der Unnachgiebigkeit der Gesellschafter lange hinzieht.*)

2. Ein nach Schluss der letzten mündlichen Verhandlung in erster Instanz eingehender Schriftsatz, mit dem geänderte Anträge angekündigt werden, ist in der Berufungsinstanz nach § 533 ZPO zu behandeln und verliert bei einer Beschlussentscheidung nach § 522 Abs. 2 ZPO analog § 524 Abs. 4 ZPO seine Wirkung.*)

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IBRRS 2018, 0388
SteuerrechtSteuerrecht
Aufstockung der Beteiligungsquote eines neuen Gesellschafters ist anzuzeigen!

BFH, Urteil vom 17.05.2017 - II R 35/15

1. Ein Gesellschafter ist neu i.S. des § 1 Abs. 2a Satz 1 GrEStG, wenn er zivilrechtlich erstmals ein Mitgliedschaftsrecht an einer bestehenden grundbesitzenden Personengesellschaft erwirbt oder wenn er innerhalb von fünf Jahren nach dem erstmaligen Erwerb des Mitgliedschaftsrechts seine Beteiligung durch den Erwerb weiterer Anteile am Gesellschaftsvermögen aufstockt. Er verliert grunderwerbsteuerrechtlich die Eigenschaft als neuer Gesellschafter erst mit Ablauf von fünf Jahren.*)

2. Die Anzeigepflicht nach § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3a GrEStG erfasst auch die Aufstockung der Beteiligungsquote eines neuen Gesellschafters.*)

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Online seit 2017

IBRRS 2017, 3924
ImmobilienImmobilien
Schuldrechtliches Vorkaufsrecht besteht bei Übertragung sämtlicher Gesellschaftsanteile fort

OLG Hamm, Beschluss vom 28.03.2017 - 15 W 109/17

Ein schuldrechtliches Vorkaufsrecht, das ursprünglich für eine BGB-Gesellschaft begründet worden ist, besteht bei Übertragung sämtlicher Gesellschaftsanteile auf einen Gesellschafter für diesen als alleinigen Berechtigten fort.*)

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IBRRS 2017, 3886
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Kapitalerhöhung eingetragen: Keine Geltendmachung von Mängeln der Übernahmevereinbarung

BGH, Urteil vom 17.10.2017 - KZR 24/15

1. Nach der Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister kann ein Mangel der Form der Übernahmeerklärung nicht mehr mit Erfolg gerügt werden.*)

2. Der Verstoß eines Rechtsgeschäfts gegen das Vollzugsverbot führte auch unter der Geltung von § 41 Abs. 1 GWB in der Fassung der 7. GWB-Novelle nicht zu dessen Nichtigkeit, sondern nur zur schwebenden Unwirksamkeit.*)

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IBRRS 2017, 3466
Mit Beitrag
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Darf man zu einer Gesellschafterversammlung einen Anwalt mitnehmen?

OLG Dresden, Urteil vom 25.08.2016 - 8 U 347/16

1. Zum Anspruch des Gesellschafters auf Zulassung eines Vertreters/Begleiters zur Gesellschafterversammlung einer GmbH.*)

2. Zur Erzwingung der Teilnahme des Vertreters/Begleiters im Wege einer einstweiligen Verfügung.*)

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IBRRS 2017, 2531
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Verjährung der Haftung des Kommanditisten?

OLG Hamm, Urteil vom 23.06.2017 - 12 U 103/16

1. Ob die Haftsumme des Kommanditisten gedeckt ist, entscheidet sich allein nach der Bilanz mit fortgeführten Buchwerten, so dass der in Anspruch genommene Kommanditist auch nur mittels der Bilanzen beweisen kann, dass seine Haftsumme gedeckt ist.*)

2. Die Verjährung der Haftung sowohl des Kommanditisten als auch des Kommanditisten-Treugebers richtet sich nach den Vorschriften der §§ 159, 160, 161 Abs. 2 HGB.*)

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IBRRS 2017, 0143
SteuerrechtSteuerrecht
Ausgliederung von Immobilien in Untergesellschaften: Freistellung von Gewerbesteuer?

BFH, Beschluss vom 21.07.2016 - IV R 26/14

Dem Großen Senat des BFH wird gemäß § 11 Abs. 2 FGO folgende Rechtsfrage zur Entscheidung vorgelegt: Ist einer grundstücksverwaltenden, nur kraft ihrer Rechtsform gewerbliche Einkünfte erzielenden Gesellschaft die sog. erweiterte Kürzung nach § 9 Nr. 1 Satz 2 GewStG auch dann nicht zu gewähren, wenn sie an einer grundstücksverwaltenden, nicht gewerblich geprägten Personengesellschaft beteiligt ist?*)

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IBRRS 2017, 0071
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Quelle: dejure/neue Entscheidungen

LG Duisburg, Urteil vom 09.11.2016 - 25 O 54/12

(ohne amtlichen Leitsatz)

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Online seit 2016

IBRRS 2016, 3156
SteuerrechtSteuerrecht
Schuldzinsen sind Werbungskosten!

BFH, Urteil vom 01.12.2015 - IX R 42/14

1. Sog. "nachträgliche Schuldzinsen" können auch nach einer nicht steuerbaren Veräußerung einer zur Vermietung bestimmten Immobilie grundsätzlich weiter als Werbungskosten abgezogen werden, wenn und soweit die Darlehensverbindlichkeiten durch den Veräußerungserlös nicht getilgt werden können.*)

2. Die Berücksichtigung nachträglicher Schuldzinsen bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung steht unter dem Vorbehalt der vorrangigen Schuldentilgung.*)

3. Für die Berücksichtigung von nachträglichem Zinsaufwand als Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung ist es nicht von Bedeutung, dass dieser nicht aufgrund der ursprünglichen darlehensvertraglichen Verpflichtung (oder einer damit einhergehenden vertraglichen Haftung), sondern aufgrund einer gesetzlich geregelten Gesellschafterhaftung geleistet wurde.*)

4. Die Entscheidung des Steuerpflichtigen, seine Beteiligung an einer Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung erzielenden Personengesellschaft zu veräußern, beinhaltet grundsätzlich den Entschluss, die Absicht zu einer (weiteren) Einkünfteerzielung aufzugeben. Unbeschadet dessen führt eine Inanspruchnahme im Zuge der Nachhaftung (§ 736 Abs. 2 BGB i.V.m. § 160 HGB) bei einem Steuerpflichtigen, der seine Beteiligung an der GbR gerade zur Vermeidung einer solchen persönlichen Haftung weiterveräußert hat, zu berücksichtigungsfähigem Aufwand, soweit er diesen endgültig selbst trägt.*)

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IBRRS 2016, 3013
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Rückzahlungspflicht der stillen Gesellschafter bei Auflösung

BGH, vom 20.09.2016 - II ZR 120/15

Wird eine (hier: mehrgliedrige atypisch) stille Gesellschaft aufgelöst, sind die stillen Gesellschafter zur Rückzahlung der ihnen zugeflossenen gewinnunabhängigen Ausschüttungen an den Geschäftsinhaber verpflichtet, wenn dieser Rückzahlungsanspruch im Gesellschaftsvertrag geregelt ist.*)

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IBRRS 2016, 3005
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Gesellschafterausschluss: Erneute Aufforderung per Einwurf-Einschreiben reicht aus

BGH, Urteil vom 27.09.2016 - II ZR 299/15

Die formalen Anforderungen einer erneuten Aufforderung mittels eingeschriebenen Briefs gemäß § 21 Abs. 1 Satz 2 GmbHG werden durch ein Einwurf-Einschreiben der Deutschen Post AG gewahrt.*)

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IBRRS 2016, 2508
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Wann liegt eine gesundheitsbezogene Angabe vor?

BGH, Urteil vom 07.04.2016 - I ZR 81/15

1. Eine gesundheitsbezogene Angabe ist als (spezielle) gesundheitsbezogene Angabe im Sinne von Art. 10 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 anzusehen, wenn damit ein einem wissenschaftlichen Nachweis zugänglicher Wirkungszusammenhang zwischen einem Nährstoff, einer Substanz, einem Lebensmittel oder einer Lebensmittelkategorie einerseits und einer konkreten Körperfunktion andererseits hergestellt wird. Es ist unerheblich, wenn die Angabe dazu kein medizinisches, sondern ein umgangssprachliches Vokabular verwendet.*)

2. Eine gesundheitsbezogene Angabe, die von den angesprochenen Verkehrskreisen dahin verstanden wird, ein bestimmtes Produkt könne Schäden an Haut, Haaren oder Fingernägeln beseitigen, ist mit den nach der Verordnung (EU) Nr. 432/2012 zugelassenen gesundheitsbezogenen Angaben, ein bestimmter Nährstoff trage zur Erhaltung normaler Haut, Haare oder Nägel bei, nicht inhaltsgleich und daher unzulässig.*)

3. Eine gesundheitsbezogene Angabe, die nicht erkennen lässt, auf welchen der in der Liste der zugelassenen Angaben im Anhang zur Verordnung (EU) Nr. 432/2012 aufgeführten Nährstoffen, Substanzen, Lebensmitteln oder Lebensmittelkategorien die behauptete Wirkung eines Produkts beruht, ist mit den zugelassenen Angaben nicht inhaltsgleich und daher unzulässig.*)

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IBRRS 2016, 2507
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Art und Inhaber der Beteiligung sind eindeutig und vollständig öffentlich zu machen

BGH, Urteil vom 05.04.2016 - II ZR 268/14

1. Ein Unternehmen erfüllt seine Mitteilungspflicht nach § 20 Abs. 1, 4 AktG nur dann ordnungsgemäß mit der Folge, dass § 20 Abs. 7 AktG die Ausübung der Rechte aus den Aktien nicht ausschließt, wenn die Gesellschaft nicht korrigierend eingreifen muss, vielmehr die Beteiligung und deren Inhaber, wie sie ihr mitgeteilt worden sind, bekannt machen kann, ohne dass in der Öffentlichkeit Zweifel entstehen, welche Art Beteiligung gemeint und wem sie zuzurechnen ist (Bestätigung von BGH, 22.04.1991 - II ZR 231/90, BGHZ 114, 203).*)

2. Aus dem auf die Publikation nach § 20 Abs. 6 AktG ausgerichteten Zweck der Mitteilungspflichten nach § 20 AktG ergibt sich, dass die schriftliche Mitteilung nach Form und Inhalt darauf ausgerichtet sein muss, von dem Vorstand der Aktiengesellschaft als Mitteilung im Sinne von § 20 AktG erfasst zu werden.*)

3. Eine bereits vor dem Erwerb der Beteiligung erfolgte Mitteilung ist zur Erfüllung der Mitteilungspflicht grundsätzlich nicht geeignet.*)

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IBRRS 2016, 2143
GesellschaftsrechtGesellschaftsrecht
Aus Anwalts-GbR ausgeschieden: Abfindungsanspruch richtet sich nur gegen die Gesellschaft!

BGH, Urteil vom 12.07.2016 - II ZR 74/14

Der Abfindungsanspruch des aus einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts Ausgeschiedenen richtet sich umfassend gegen die Gesellschaft. Für einen von dem Abfindungsanspruch zu trennenden Ausgleichsanspruch gegen die in der Gesellschaft verbliebenen Gesellschafter ist kein Raum.*)

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IBRRS 2016, 2083
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Zahlungsansprüche zwischen ausgeschiedenem Gesellschafter und GbR nicht abtretbar

OLG Hamm, Urteil vom 13.01.2016 - 8 U 115/15

Zahlungsansprüche zwischen einer GbR und einem aus der Gesellschaft ausgeschiedenen früheren Gesellschafter sind grds. nicht mehr isoliert durchsetzbar, sondern sind als unselbständige Rechnungsposten in die Abfindungsrechnung aufzunehmen. Dies hat zur Folge, dass einzelne Forderungen, die der Durchsetzungssperre unterliegen, ab dem Zeitpunkt des Ausscheidens des Gesellschafters nicht mehr abgetreten werden können.*)

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IBRRS 2016, 2062
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Zur Wirksamkeit der Anrechnungsabreden im Handelsvertretervertrag

BGH, Urteil vom 14.07.2016 - VII ZR 297/15

Eine Vertragsbestimmung in einem Handelsvertretervertrag, wonach ein Teil der dem Handelsvertreter laufend zu zahlenden Vergütung auf den künftigen Ausgleichsanspruch angerechnet werden soll, verstößt im Zweifel gegen die zwingende Vorschrift des § 89b Abs. 4 Satz 1 HGB und ist daher in der Regel gemäß § 134 BGB nichtig. Eine solche Vertragsbestimmung ist nur dann rechtswirksam, wenn sich feststellen lässt, dass die Parteien auch ohne die Anrechnungsabrede keine höhere Provision vereinbart hätten, als dem Teil der Gesamtvergütung entspricht, der nach Abzug des abredegemäß auf den Ausgleichsanspruch anzurechnenden Teils verbleibt. Die Beweislast dafür, dass diese Voraussetzung vorliegt, trifft den Unternehmer. Ist eine derartige Vertragsbestimmung hiernach nichtig, so ist der zur Anrechnung vorgesehene Teil der Vergütung als vom Unternehmer geschuldeter Teil der Gesamtvergütung anzusehen (Anschluss an BGH, 13.01.1972 - VII ZR 81/70, BGHZ 58, 60).*)

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IBRRS 2016, 1859
SteuerrechtSteuerrecht
Gewerbesteuerbefreiung für Miterben einer Kapitalgesellschaft?

BFH, Urteil vom 25.11.2015 - II R 35/14

Erwirbt ein Miterbe bei der Erbauseinandersetzung einen zum Nachlass gehörenden Anteil an einer Personen- oder Kapitalgesellschaft und führt dieser Erwerb nach § 1 Abs. 3 Nr. 1 GrEStG zu einer Vereinigung von Anteilen an einer grundbesitzenden Kapitalgesellschaft, ist die Anteilsvereinigung nicht nach § 3 Nr. 3 Satz 1 GrEStG von der Grunderwerbsteuer befreit.*)

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IBRRS 2016, 1603
SteuerrechtSteuerrecht
GmbH-Wohnung an Geschäftsführer vermietet: Kein Vorsteuerabzug!

BFH, Urteil vom 18.02.2016 - V R 23/15

1. Wird ein von einer GmbH bebautes Grundstück teilweise dem Geschäftsführer zu Wohnzwecken überlassen, so scheidet ein Vorsteuerabzug für den Wohnteil gemäß § 15 Abs. 2 UStG aus, wenn dieser steuerfrei vermietet wurde.*)

2. Das Recht zur Nutzung zu Wohnzwecken aufgrund des Arbeitsvertrags des Geschäftsführers kann Teilentgelt für seine Arbeitsleistung darstellen.*)

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IBRRS 2016, 1602
SteuerrechtSteuerrecht
Treuhandvereinbarung ändert Gesellschafterbestand!

BFH, Urteil vom 25.11.2015 - II R 18/14

Der Gesellschafterbestand einer grundbesitzenden Personengesellschaft ändert sich i.S. von § 1 Abs. 2a Satz 1 GrEStG mittelbar, wenn ein an der Personengesellschaft unmittelbar beteiligter Gesellschafter mit einem oder mehreren Treugebern vereinbart, den Gesellschaftsanteil treuhänderisch für diese zu halten, und die Treuhandvereinbarungen im maßgeblichen Fünfjahreszeitraum dazu führen, dass den Treugebern mindestens 95 % der Anteile am Gesellschaftsvermögen der Personengesellschaft als neuen Gesellschaftern zuzurechnen sind.*)

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IBRRS 2016, 1572
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
NZB

OLG Köln, Urteil vom 20.12.2013 - 19 U 16/13

(ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2016, 1467
SteuerrechtSteuerrecht
Gewerbesteuerbefreiung bei Betriebsaufspaltung gilt auch für GmbH & Co. KG!

BFH, Urteil vom 20.08.2015 - IV R 26/13

Die tätigkeitsbezogene und rechtsformneutrale Befreiung der Betriebskapitalgesellschaft von der Gewerbesteuer nach § 3 Nr. 20 b GewStG erstreckt sich bei einer Betriebsaufspaltung auch auf die Vermietungs- oder Verpachtungstätigkeit der Besitzpersonengesellschaft in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG.*)

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IBRRS 2016, 1441
GrundbuchrechtGrundbuchrecht
GbR-Gesellschafter verstorben: Grundbuchberichtigung auch ohne Vorlage des Gesellschaftsvertrags!

KG, Beschluss vom 29.03.2016 - 1 W 907/15

Für die Grundbuchberichtigung nach dem Tod eines im Grundbuch eingetragenen GbR-Gesellschafters bedarf es keiner Vorlage des Gesellschaftsvertrags, wenn die Erbfolge in der Form des § 35 GBO nachgewiesen ist und sowohl die Erben als auch die weiteren im Grundbuch eingetragenen Gesellschafter die Berichtigung gemäß §§ 19, 29 Abs. 1 S. 1 GBO bewilligen.*)

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IBRRS 2016, 1466
SteuerrechtSteuerrecht
GmbH verkauft verbilligt an Gesellschafter: Keine Schenkungssteuer!

BFH, Urteil vom 27.08.2014 - II R 44/13

Verkauft eine GmbH an einen ausscheidenden Gesellschafter im unmittelbaren wirtschaftlichen Zusammenhang mit der Anteilsveräußerung auf Veranlassung des Anteilserwerbers ein Grundstück zu einem unter dem Verkehrswert liegenden Preis, gehört der sich daraus für den Anteilsveräußerer ergebende geldwerte Vorteil zum Veräußerungspreis für den Anteil und führt daher nicht zum Entstehen von Schenkungsteuer.*)

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IBRRS 2016, 1239
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Umsätze mit Endabnehmern zur Bestimmung des Marktanteils von Herstellern auf dem Handelsmarkt irrelevant

BGH, Beschluss vom 26.01.2016 - KVR 11/15

Bei der Bestimmung des Marktanteils eines Herstellers als Lieferant auf einem Handelsmarkt nach Artikel 3 Absatz 1 der Vertikal-Gruppenfreistellungsverordnung 1999 kommt es in Konstellationen, in denen die betreffenden Produkte von einem Teil der Hersteller auch direkt an Endabnehmer veräußert werden, regelmäßig nur auf die Umsätze an, die die Hersteller beim Absatz ihrer Produkte an den Handel erzielen.*)

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IBRRS 2016, 1087
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Gesellschafterbeschlüsse auf "feindlichem Boden" sind anfechtbar

BGH, Beschluss vom 24.03.2016 - IX ZB 32/15

1. Gesellschafterbeschlüsse, die in Räumen eines verfeindeten Gesellschafters gefasst werden, sind in der Regel wirksam, aber anfechtbar, sofern ein bestimmtes Beschlussergebnis festgestellt ist.*)

2. Zur Befugnis einer juristischen Person, einen Antrag auf Einstellung des Insolvenzverfahrens zu stellen.*)

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IBRRS 2016, 1105
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Schadensersatzpflicht des Geschäftsführers nach dem GmbHG gilt auch für eine "Limited"

BGH, Urteil vom 15.03.2016 - II ZR 119/14

Auf den Direktor einer private company limited by shares, über deren Vermögen in Deutschland das Insolvenzverfahren eröffnet worden ist, kommt § 64 Satz 1 GmbHG zur Anwendung.*)

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IBRRS 2016, 0875
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Einbringung von Forderung gegen überschuldete GmbH keine Erfüllung der Geldeinlagepflicht

BGH, Urteil vom 19.01.2016 - II ZR 303/14

(Ohne amtlichen Leitsatz)

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IBRRS 2016, 0791
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Vertragshändlerausgleichsanspruch kann nicht im Voraus ausgeschlossen werden

BGH, Urteil vom 25.02.2016 - VII ZR 102/15

Ist deutsches Recht als Vertragsstatut eines Vertragshändlervertrags berufen, sind die Analogievoraussetzungen erfüllt, unter denen § 89b HGB nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGH, 05.02.2015 - VII ZR 315/13, IBRRS 2015, 1495) auf Vertragshändler entsprechend anzuwenden ist und hat der Vertragshändler seine Tätigkeit für den Hersteller oder Lieferanten nach dem Vertrag in einem anderen (ausländischen) Mitgliedstaat der Europäischen Union oder in einem anderen (ausländischen) Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum auszuüben, kann der Ausgleichsanspruch entsprechend § 89b HGB nicht im Voraus ausgeschlossen werden.*)

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IBRRS 2016, 0690
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Luftfrachtvertrag: Eigenständige LKW-Beförderung ist kein Zubringerdienst

BGH, Urteil vom 10.12.2015 - I ZR 87/14

1. Führt der aufgrund eines Luftfrachtvertrags beauftragte Frachtführer den Transport auf einer Teilstrecke mit dem LKW durch, obwohl eine Luftbeförderung technisch und verbindungsmäßig grundsätzlich möglich wäre, hat die Oberflächenbeförderung keine Hilfsfunktion mehr, sondern einen die Luftbeförderung ersetzenden eigenständigen Charakter, so dass nicht mehr von einem Zubringerdienst im Sinne von Art. 18 Abs. 4 Satz 2 MÜ auszugehen ist. Darauf, dass der unterbeauftragte Luftfrachtführer vom nächstgelegenen Flughafen nicht direkt zum Zielort fliegt, kommt es nicht an (Ergänzung zu BGH, 13.06.2012 - I ZR 161/10, IBRRS 2012, 3706; IMRRS 2012, 2668).*)

2. Erfolgt die Luftbeförderung des Guts über einen Flughafen, an dem es in der Vergangenheit zu Diebstählen an Sendungen gekommen ist, rechtfertigt dies für sich allein nicht den Vorwurf eines qualifizierten Verschuldens des Frachtführers im Sinne von § 435 HGB.*)

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IBRRS 2016, 0651
Handels- und GesellschaftsrechtHandels- und Gesellschaftsrecht
Unzureichende Bevorratung der angepriesenen Ware ist klar und deutlich kenntlich zu machen

BGH, Urteil vom 17.09.2015 - I ZR 92/14

1. Die durch Nr. 5 des Anhangs zu § 3 Abs. 3 UWG verbotene Irreführung über die unzureichende Bevorratung kann nicht nur durch hinreichende Aufklärung über die tatsächlichen Verhältnisse (den unzulänglichen Warenvorrat), sondern auch durch Einwirkung auf die relevanten Tatsachen selbst (Sicherstellung einer hinreichenden Lagerhaltung) vermieden werden.*)

2. Wirbt ein Unternehmen für das Angebot eines fremden Unternehmens, so unterliegt es gleichermaßen der durch Nr. 5 des Anhangs zu § 3 Abs. 3 UWG normierten Aufklärungspflicht und muss sich, wenn ihm die entsprechenden Kenntnisse fehlen, über die dem Angebot zugrunde liegende Bevorratung informieren.*)

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IBRRS 2016, 0457
Allgemeines ZivilrechtAllgemeines Zivilrecht
Mehrheitsbeschlüsse nach § 5 SchVG für alle Gläubiger verbindlich

BGH, Urteil vom 08.12.2015 - XI ZR 488/14

Mehrheitsbeschlüsse der Gläubiger nach § 5 SchVG sind auch für solche Gläubiger derselben Anleihe gleichermaßen verbindlich, die die Anleihe zuvor wegen Verschlechterung der Vermögensverhältnisse der Emittentin außerordentlich gekündigt haben.*)

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