Bau-, Architekten- und Immobilienrecht.
IMR 09/2022 - Vorwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Herbsttagung unserer Arbeitsgemeinschaft steht unmittelbar bevor. Sie findet dieses Jahr in Leipzig statt. Neben dem klassischen Programmmix aus den Bereichen der Wohnraum- und Gewerberaummiete sowie des Wohnungseigentumsrechts werden in diesem Jahr auch Themen aufgegriffen, die sich mit den besonderen Problemen des Klimawandels und den dazu ergangenen Rechtsvorschriften befassen. So wird das Gebäude-Elektromobilitäts-Infrastruktur-Gesetz (GEIG) ebenso Thema eines Vortrags sein wie das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) und die neue Heizkostenverordnung. Ein spannender Tagungsverlauf der Herbsttagung, die sowohl in Präsenz wie auch online stattfindet, kann also erwartet werden. Da Leipzig ohnehin jederzeit eine Reise wert ist und auch das Rahmenprogramm hohe Attraktivität verspricht, sollten auch diejenigen, die sich bislang noch nicht zur Teilnahme entschlossen haben, dies noch einmal überdenken. Wir freuen uns jedenfalls darauf, viele von Ihnen herzlich begrüßen zu können.
Die Rechtsprechung im Wohnungseigentumsrecht nimmt langsam wieder Fahrt auf, nachdem in den Lockdown-Zeiten keine Wohnungseigentümerversammlungen stattfanden und damit auch keine anfechtbaren Beschlüsse gefasst wurden. Insbesondere die in der Praxis durchaus vielfach vorzufindende Handhabung der aufgezwungenen Vertreterversammlung wird in der Rechtsprechung sehr kritisch betrachtet (vgl. AG Hamburg-St. Georg, Urteil vom 28.01.2022 – 980a C 23/21, S. 366). Hier kommt möglicherweise noch großer Nachholbedarf auf die WEG-Verwalter zu. Es bleibt also spannend mit vielen neuen Herausforderungen im Immobilienrecht.
Auf die von unserer Arbeitsgemeinschaft konzipierte neue Veranstaltungsreihe haben bereits Frau Kollegin Dreyer im Editorial 4/2022 wie auch Herr Kollege Hannemann im Editorial 7/2022 hingewiesen. Diese Veranstaltungsreihe nimmt nunmehr Kontur an und Sie werden weitergehende Informationen in Kürze erhalten. Wappnen wir uns also für die Herausforderungen der Zukunft.
Mit herzlichen kollegialen Grüßen vom Niederrhein
Ihr Thomas Pliester