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Baulexikon - Über 5000 technische Begriffe aus dem baubetrieblichen Alltag
Ob Rechtsanwalt oder Techniker: Bestimmte Begriffe und Bezeichnungen schlägt man lieber noch einmal nach,
weil deren genaue Bedeutung nicht klar ist. Das Baulexikon hält für Sie über 5000 Begriffe aus dem technischen
und baubetrieblichen Alltag bereit. Die Fachbegriffe sind untereinander hypertextmäßig verknüpft.
Ziel des 25-köpfigen Autorenteams, das aus Hochschullehrern der jeweiligen Fachgebiete besteht, ist eine kurze
und auch für den Laien verständliche Begriffserläuterung.
die Oberfläche gefährdeter Bauteile wird durch Beschichtungen geschützt. Beschichtungen können durch Spritzen, manuellen Auftrag, Tauchen oder galvanische Verfahren hergestellt werden. Stahl wird wirkungsvoll durch Tauchen in ein Bad flüssigen Zinks (Feuerverzinkung) geschützt. Edelstahl (nichtrostender Stahl) bedarf keines zusätzlichen Korrosionsschutzes.
zahlenmäßige Erfassung und Darstellung der Produktionstätigkeit einer Unternehmung, gegliedert in die Bauauftragsrechnung (Vorkalkulation, Arbeitskalkulation, Nachtragskalkulation), die Baubetriebsrechnung (Kostenrechnung, Leistungsrechnung, Ergebnisrechnung), die Soll-Ist-Vergleichsrechnung von Mengen und Werten sowie die Kennzahlenrechnung.
nach DIN 276 die Gesamtheit aller Maßnahmen der Kostenermittlung, der Kostenkontrolle und der Kostensteuerung. Sie begleitet alle Phasen der Baumaßnahme während der Planung und Ausführung und befasst sich systematisch mit den Ursachen und Auswirkungen der Kosten.
grobe Schätzungen von Einheitspreisen für Leistungspositionen. Sie werden von Architektur- und Ingenieurbüros durch Auswerten von Angeboten vergleichbarer Objekte ermittelt und bilden die Grundlage für die Schätzung voraussichtlicher Baukosten.
Fundament - meistens in der Form des Einzelfundaments -, in welchem sich ein Köcher (Aussparung) zur Aufnahme einer Stahlbetonfertigteilstütze befindet. Die Köcher können mit Hilfe verlorener (Blech-)Schalung oder konventionell hergestellt werden. Ihre Oberflächenausbildung - glatt, profiliert oder gezahnt - bestimmt die zu wählenden statischen Nachweise. Köcherfundamente gibt es der Konstruktionsform nach als Platte mit aufgesetztem Köcher (leichtere Konstruktion) oder als Fundamentblock mit eingelassenem Köcher (Blockfundament). Die Köcher müssen die Fähigkeit besitzen, vertikale Lasten, Biegemomente und Horizontalkräfte aus den Stützen über das Fundament in den Baugrund zu übertragen.
Maßnahmen zur Verbesserung durch Zwischenschalten von federnden Dämmschichten an der Befestigung zwischen Maschine, Gerät, Rohrleitung oder Einrichtungsgegenständen zum Boden, zur Decke und zur Wand. Ferner Ummantelungen bei Verlegung von Rohrleitungen in Decken und Wänden.
im Internationalen Einheitensystem ist die Kraft eine abgeleitete Größe. Als Einheit ist das Newton (N) festgelegt. 1 N ist die Kraft, die einem Körper der Masse 1 kg (Kilogramm) die Beschleunigung 1 m/s2 erteilt. Eine Kraft ist nicht direkt wahrnehmbar, sondern sie ist nur an ihren Wirkungen zu erkennen, an dem Vermögen, Bewegungen und Verformungen hervorzurufen. Mathematisch gesehen ist eine Kraft ein Vektor.
das Krafteck wird im sog. Kraftplan gezeichnet, wobei die Regel gilt, dass das Krafteck, bei dem die Kraftvektoren grafisch aneinander gereiht werden, geschlossen sein muss, wenn die Kräfte im Gleichgewicht stehen;
diese Bedingung ist notwendig, aber nicht hinreichend für die Erfüllung des Gleichgewichts. Es muss auch "Summe aller Momente gleich null" erfüllt sein. Dies ist der Fall, wenn auch das Seileck geschlossen ist.
zusammenfassender Begriff für alle Kräfte und Momente, wobei sowohl äußere Kraftgrößen (Einwirkungen) als auch innere Kraftgrößen (Schnittgrößen) eingeschlossen sind.
zur Deckung der Grundlast in der Stromversorgung werden vorrangig Kraftwerke eingesetzt, die sich aufgrund betriebsbedingter Prozesse in Bezug auf die erzeugte Strommenge nicht an den Schwankungen des Strombedarfs über den Tag bzw. die Woche orientieren können. Sie werden im Normalfall ständig unter Volllast gefahren. Zu dieser Gruppe der Stromerzeuger gehören vor allem die Kernkraftwerke.
Stromerzeuger der Mittellast decken zum Teil Tagesschwankungen, werden aber auch am Wochenende abgeschaltet, um die Stromerzeugung dem Bedarf anzupassen. Zu ihnen gehören die Kohle- und Ölkraftwerke.
die Spitzenlast in der Stromversorgung wird relativ kurz, i. d. R. zweimal für ein bis zwei Stunden am Tag, benötigt. Hierfür sind aber Stromerzeuger notwendig, die innerhalb von Sekunden ans Netz gehen können und auch über entsprechende Leistungsreserven verfügen. Da dies kein Wärmekraftwerk leistet, sind eigens zu diesem Zweck Pumpspeicherkraftwerke gebaut worden, die in kürzester Zeitspanne auf die Schwankungen im Netz reagieren können. Diese Art der Kraftwerke, die streng genommen Energie vernichten (der Energiebedarf beim Pumpen ist natürlich größer als die Energieausbeute beim Generatorbetrieb), rechnet sich dadurch, dass der überschüssige und daher billige Strom, den die Kraftwerke der Grund- bzw. Mittellast-Deckung nachts erzeugen, zum Pumpen benutzt und am Tag teuer verkauft wird.
Hebe- und Transportgerät, bei dem die Last an einem Seil hängend in mehrere Richtungen bewegt werden kann. Man unterscheidet im Wesentlichen die fahrbaren oder stationären Turmkrane mit Laufkatzen- oder Verstellauslegern, die Portalkrane, Brückenkrane, Kabelkrane, Derrickkrane und Autokrane.
Putz, der mit Grobkornbestandteilen angereichert ist, die nach dem Erhärten der Putzoberfläche mittels Nagelbrett herausgekratzt werden. Schwindrissbildung entfällt durch "Entspannung" der Putzoberfläche weitgehend.
Sonderfall des Kraftecks, wenn nur 3 Kräfte im Gleichgewicht stehen;
dann muss im Kraftplan das Krafteck (Kräftedreieck) geschlossen sein, und es müssen sich im Lageplan die Wirkungslinien der 3 Kräfte in 1 Punkt schneiden.
Gerät zur Bestimmung der Scherfestigkeit. Eine Bodenprobe in Form eines Hohlzylinders wird vertikal belastet und durch Drehung abgeschert. Aus dem Drehmoment ergibt sich die maximale Scherspannung.
siehe Dachziegel. Eine altertümliche, traditionell im Bereich des Harz und des Harzvorlandes verwendete Dachpfanne ohne eigentliche Falze, bei der eine Seitenkante etwas nach oben abgekantet und die andere hohlpfannenartig und sich nach unten konisch erweiternd aufgewölbt ist.
es ist geometrisch als Durchdringung zweier Tonnengewölbe zu verstehen, deren Durchdringungskurven Grate bilden. Ursprüngliche Form: Kreuzgratgewölbe. Spätere Entwicklung: Kreuzrippengewölbe. Siehe auch Klostergewölbe.
der Wärmeaustausch erfolgt über parallel angeordnete, fest stehende, gut wärmeleitende Glas- oder Metallplatten (Platten-Wärmetauscher), die wechselweise von Fort- und Außenluft durchflossen werden;
Verband aus künstlichen Mauersteinen mit von Schicht zu Schicht wechselnden Binder- und Läuferschichten. Letztere sind um 1/2 Steinlänge gegeneinander versetzt.
Kriechsetzungen treten bei wenig wasserdurchlässigen Bodenarten auf, wo der Druckanstieg auch im gebundenen Porenwasser zur Lageänderung der Bodenteilchen führt. Diese Kriechsetzungen können vor allem bei organischen Böden, z. B. Torf, nach Abschluss der Konsolidation über lange Zeiträume (Jahrzehnte bis Jahrhunderte) stattfinden.
Kriterium, das die Fähigkeit eines Elements oder einer Versuchsanordnung nachweist, bestimmten Belastungen während eines Brandversuchs standzuhalten (vgl. Feuerwiderstand).
Deckungsart mit Biberschwanzziegeln. Abwechselnd wird jeweils eine Ziegelreihe über eine Dachlatte gehängt und die nächsthöhere über die Oberkante dieser Ziegel mit seitlichem Versatz von einer halben Ziegelbreite. Das äußere Bild einer Kronendeckung wird durch den Rhythmus der dicht übereinander liegenden unteren Ziegelschnittkanten bestimmt.