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Lockdown-Verlängerung: IG BAU fordert bezahlten Sonderurlaub für Eltern

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(11.01.2021) Angesichts des bis Ende Januar verlängerten Lockdowns fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) eine stärkere Entlastung berufstätiger Eltern. "Bauarbeiter und Reinigungskräfte können weder Homeoffice machen noch sich zuhause um die Kinder kümmern. Die Politik darf die Beschäftigten beim Thema Kinderbetreuung jetzt nicht im Regen stehen lassen", sagt IG BAU-Chef Robert Feiger.

Die bisherigen Maßnahmen für Eltern reichten nicht aus. Es könne nicht sein, dass Arbeitgeber von den Beschäftigten bereits im Januar verlangten, ihren Jahresurlaub für die Kinderbetreuung aufzubrauchen.

"Nötig ist ein Anspruch auf bezahlten Sonderurlaub für berufstätige Eltern. Gerade in Branchen, in denen niedrige Löhne gezahlt werden, können Beschäftigte keine großen finanziellen Einbußen verkraften", so Feiger mit Blick auf die bisherige Regelung zum Verdienstausfall von bis zu 67 Prozent des Nettogehalts.

Wenn Schulen und Kitas noch viele Wochen geschlossen blieben, greife auch die von Bund und Ländern jüngst beschlossene Verdopplung der Kinderkrankentage zu kurz.

"Wer trotz Krise Wohnungen baut oder Krankenhäuser reinigt, sollte sich nicht zusätzlich um das Wohl der Kinder sorgen müssen", so der Gewerkschafter.

(Quelle: IG Bau)