Nachrichten

MV: Im Oktober setzt sich der negative Trend bei der Umsatzentwicklung am Bau fort

Bild
© djama - Fotolia.com
(08.01.2021) Der Umsatz der Bauwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern hat sich vom Januar bis Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um immerhin 2,5 Prozent reduziert.

"Der seit Wochen herrschende Negativtrend in der Umsatzentwicklung setzt sich wie befürchtet auch im Monat Oktober fort. Die Mahnungen der Branche gegenüber der Politik haben leider nicht dazu geführt, eine Aufwärtsentwicklung einzuleiten", dies sagte der Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes M-V e.V., Dipl.-Ing. (FH) Jörg Schnell, anlässlich der Vorstellung der monatlichen Eckdaten des Baugewerbes für Mecklenburg-Vorpommern per 31.10.2020, die vom Statistischen Amt M-V und dem Statistischen Bundesamt herausgegeben wurden.

Umsatz

Insgesamt sind die Umsätze der Branche um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Der Wohnungsbau mit einem Minus von 8,4 Prozent und der öffentliche Bau mit einem Minus von 1,7 Prozent sind Hauptverursacher dieser Entwicklung. Der Wirtschaftsbau mit einem Plus von immerhin 1,8 Prozent federt den Negativtrend etwas ab. Wenn man davon ausgeht, dass die Auftragseingänge und die Anzahl der Baugenehmigungen mit einer Steigerung im Vorjahresvergleich von 21 Prozent bzw. 31,7 Prozent positiv zu bewerten sind, scheint es an der stockenden Umsetzung der Investitionen zu liegen.

"Wir können es uns nicht leisten, das vorhandene Gelder nicht oder nur stockend verbaut werden und Verzögerungen der Auftragsvergabe an der Tagesordnung sind. Dies wird uns gerade in Corona-Zeiten irgendwann auf die Füße fallen. Nur gemeinsames, schnelles Handeln aller am Bau Beteiligten kann hier Abhilfe schaffen. Sonntagsreden helfen nicht weiter", sagte Schnell.

Auftragseingänge

Die Auftragseingänge liegen konstant bei 21 Prozent Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Der Wohnungsbau mit 195 Prozent Steigerung im Oktober schießt dabei den Vogel ab und ist Träger dieser Entwicklung.

Die Aufträge der Öffentlichen Hand sind dagegen im Oktober um 32 Prozent zurückgegangen. Im Vergleichszeitraum Januar bis Oktober ist zwar immer noch eine Steigerung 33,5 Prozent zu verzeichnen - die Werte schrumpfen aber stetig. Hier muss kontinuierlicher gearbeitet werden. Wir leben derzeit von der Substanz und setzen zu wenig neue Projekte um.

Beschäftigung

Die Anzahl der Beschäftigten ist mit einem Minus von 4,8 Prozent zum Vorjahr relativ konstant.

Alle Angaben beziehen sich auf Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten.
Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

(Quelle: Bauverband Mecklenburg-Vorpommern)