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C.H. Beck (2023)
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ibr-online: Neue Bücher - Details


In diesem Modul stellen wir Ihnen neue Bücher zu allen Themen vor, die wir in den Zeitschriften IBR, IMR und IVR bzw. ibr-online behandeln. Sie können diese Bücher direkt bei dem jeweiligen Verlag bestellen. Ein Vertrag mit dem id-Verlag kommt hinsichtlich der Buchbestellung nicht zu Stande.

Racky, Peter (Hrsg.); Eschenbruch, Klaus; Schulze-Hagen, Alfons

Partnering in der Bau- und Immobilienwirtschaft

Projektmanagement- und Vertragsstandards in Deutschland

Immobilien
Partnering in der Bau- und Immobilienwirtschaft
Kohlhammer (2009)

1. Auflage 2008
293 Seite(n)
kartoniert

ISBN 978-3-17-019861-6
€ 49,80

Herausgeber und Autoren haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Mit dem Partnering wollen sie den Paradigmenwechsel in der Bau- und Immobilienwirtschaft (mit) herbeiführen. Kooperation statt Konfrontation soll das neue Programm sein. Aber was ist Partnering eigentlich? Partnering ist ein Managementansatz. Zwar ist das keine Definition, sondern eher eine Methode für erfolgreiche Bau- und Immobilienprojekte, die die Kooperation der Projektbeteiligten in den Vordergrund stellt. Dadurch sollen Bauprojekte wesentlich effizienter und konfliktärmer ablaufen.
Ausgangspunkt des Partnering ist die Erkenntnis, dass die Zusammenarbeit in den meisten Fällen bei komplexeren Projekten von mehr konfrontativen als von kooperativen Elementen gekennzeichnet ist und dies für alle Projektbeteiligten im Endergebnis nur zu Verlusten geführt hat. Namentlich Claim-Management und Claim-Strategien fanden breite Aufmerksamkeit und wurden in der Praxis zur einseitigen Interessenoptimierung eingesetzt, wodurch die eigentlichen Projektziele vielfach in den Hintergrund gerieten. Partnering ist der Versuch, das häufig erhebliche Konfliktpotential zwischen Bauherr als Auftraggeber und Bauunternehmer als Auftragnehmer mit den daraus resultierenden wirtschaftlichen Ineffizienzen sowie juristischen Auseinandersetzungen bei der Abwicklung von Bauprojekten von vornherein mit innovativen, interdisziplinären Methoden unter kooperativer Einbeziehung aller Projektbeteiligten zu entschärfen.
Namhafte Experten aus Wissenschaft und Praxis verschaffen einen Überblick und Einblicke in den Partnering-Ansatz. Eschenbruch verweist auf den Ursprung der Partnering-Modelle, insbesondere in den USA und in England. Gralla stellt in einer Art Synopse die traditionellen Projektorganisationsformen und Vertragsmodelle (zum Beispiel Detail-Pauschalvertrag) den innovativen Formen und Modellen (zum Beispiel GMP-Verträge) gegenüber. Racky vergleicht die etablierten Ingenieur- und Managementmethoden (zum Beispiel Zielkostenrechnung) mit den Methoden des Projektmanagements unter Partnering-Prämissen.
Für den Juristen von besonderem Interesse ist das Kapitel von Eschenbruch über die rechtlichen Rahmenbedingungen und Methoden des Partnerings. Er fragt nach der Aufgabenstellung Recht bei Partnering-Modellen. Vor allem die Ausführungen zur Vertragsgestaltung bei Partnering-Modellen ist für den Leser gewinnbringend, weil sie von hoher Vertragsgestaltungskompetenz und -erfahrung geprägt sind. Die typischen Regelungsbereiche eines Vertrags über eine Bau- und Immobilieninvestition - also zum Beispiel Vergütung, Änderungsleistungen, Vertragsstrafe, Risikoübertragungen - werden unter dem Gesichtspunkt des Partnering-Ansatzes beleuchtet. Nach Eschenbruch darf es zum Beispiel für Vertragsklauseln zur Vergütung nicht bei klassischen Pauschalpreis-Vereinbarungen bleiben, sie müssen durch Incentive-Vereinbarungen ergänzt werden. Dazu bedarf es nicht nur einer hohen Kompetenz, sondern auch einer gehörigen Portion Kreativität, für die Eschenbruch viele wertvolle Anregungen gibt.
Während sich das erste Kapitel der Theorie des Partnering widmet, werden im zweiten Kapitel Partnering-Modelle in der Praxis vorgestellt. Partnering-Modelle werden auch in Deutschland bereits praktiziert. Für den Leser von besonderem Interesse sind daher die Praxisberichte einzelner Projektbeteiligter. So wird der Leser mit besonderem Interesse die Praxisberichte aus der Sicht der Auftraggeber und der Bauunternehmer studieren, aber auch die Darstellung der Partnering-Modelle im Industriebau, aus der Sicht des Architekten und des Projektmanagers. Hier erfährt der Leser, wie der abstrakte Partnering-Ansatz in die konkrete Praxis umgesetzt wird. Beispiele: Was heißt eigentlich Kostentransparenz? Wie werden Planungsprozesse optimiert? Wie funktioniert Partnering beim Zahlungsverhalten? Wie funktionieren Bonus-Malus-Systeme? Wie wird durch Partnering eine höhere Kosten- und Terminsicherheit erreicht? Welche Konfliktschlichtungs- bzw. -lösungsmodelle gibt es?
Die Auseinandersetzung der einzelnen Projektbeteiligten mit diesen konkreten Fragestellungen zeigt, dass hier ein gewaltiger Umdenkungsprozess im Gange - und wohl auch noch nicht abgeschlossen ist. Auffallend ist, dass alle Autoren auf eine subjektive Komponente als wichtigsten Erfolgsfaktor der Partnering-Modelle verweisen, nämlich auf den persönlichen Kooperationswillen der Projektbeteiligten. Damit rückt das Thema der Konfliktlösung in Partnering-Modellen in den Mittelpunkt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich nicht nur alle Projektbeteiligten mit diesem Thema befassen, sondern der Konfliktlösung auch ein eigenes, umfangreiches Kapitel gewidmet ist. Der Leser erhält einen sehr informativen Überblick über die verschiedenen Alternative Dispute Resolution (ADR)-Methoden als Alternative zu den klassischen Konfliktlösungsmodellen über die staatliche oder Schiedsgerichtsbarkeit. Natürlich gibt es nicht die eine einzig richtig Konfliktlösungsmethode, sondern wir werden in Zukunft mit einem Pluralismus an Methoden leben, aus denen sich die Beteiligten autonom ein Verfahren heraussuchen werden. Die Verfasser favorisieren eine sog. Partnering-Vereinbarung, die auch im Anhang abgedruckt ist. Der Grundgedanke dieser Vereinbarung ist die Unterscheidung eines Konflikts nach Eskalationsstufen. Im Grundsatz sollen die Parteien ihren Konflikt autonom regeln, erst subsidiär soll die Regelung durch Dritte stattfinden bis hin zu einer richterlichen Entscheidung.
Neben der hohen Fachkompetenz aller Autoren ist auch die Fähigkeit zur Skepsis hervorzuheben. Der Management-Ansatz des Partnering wird nicht als ein Allheilmittel dargestellt. Eschenbruch verweist darauf, dass zum Beispiel die Ende der 90-er Jahre aufgekommene Diskussion über GMP und Kooperation bereits teilweise wieder verebbt ist. Auch Kooperationsmodelle bergen ein hohes Konfliktpotential, wenn der Kooperationswille einzelner Projektbeteiligter erschöpft ist. Der angekündigte Paradigmenwechsel ist also kein Selbstläufer. Die Leistung dieses Werkes besteht darin, dass die Chancen und Risiken der Partnering-Modelle ehrlich einander gegenübergestellt werden. Partnering ist kein Ergebnis, das sich einfach durch die Wahl für ein bestimmtes Modell erreichen lässt. Partnering ist mitunter ein schwieriger Weg, zu dem es aber letztlich keine Alternative gibt. Wer verstanden hat, dass komplexe Projekte mit konfrontativen Methoden langfristig im Verlust für alle Beteiligten enden und wer nicht die Zauberlösung erwartet, der wird durch die Lektüre dieses Werkes reicht belohnt werden. Denn er findet viele innovative Ansätze, Kompetenz und Erfahrung, die er für die Entwicklung eigener Partnering-Strategien verwenden kann.
Dr. Alfons Schulze-Hagen, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht, Mannheim

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