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Baulexikon - Über 5000 technische Begriffe aus dem baubetrieblichen Alltag
Ob Rechtsanwalt oder Techniker: Bestimmte Begriffe und Bezeichnungen schlägt man lieber noch einmal nach,
weil deren genaue Bedeutung nicht klar ist. Das Baulexikon hält für Sie über 5000 Begriffe aus dem technischen
und baubetrieblichen Alltag bereit. Die Fachbegriffe sind untereinander hypertextmäßig verknüpft.
Ziel des 25-köpfigen Autorenteams, das aus Hochschullehrern der jeweiligen Fachgebiete besteht, ist eine kurze
und auch für den Laien verständliche Begriffserläuterung.
am Bauwerk (Kaimauer, Schleusenkammerwand u. a.) angebrachte Vorrichtung zum Schutz vorwiegend gegen Reibungsbeanspruchung zwischen Bauwerk und Schiff.
auch "schwebendes Wasser". Oberhalb des Grundwassers über einer wasserstauenden Schicht befindliches Wasser. Im Allg. besteht kein Kontakt zum Grundwasser.
Schieber sind i. d. R. Einrichtungen, die Rohrleitungen nicht nur versperren, sondern auch die Durchflussmenge regulieren können. Bei einem Kegelstrahlschieber trifft der Wasserstrom auf einen zentrisch im Rohr angeordneten Prallkegel. Ein um das Rohr angeordneter Zylinder kann dabei so in Richtung des Kegels verschoben werden, dass die seitliche Öffnung auf Höhe des Kegels teilweise oder ganz geschlossen wird. Kugelschieber sind in einer Kugelkalotte drehbar gelagerte Rohrstücke. Zum Absperren werden sie um 90° gedreht. Bei Zweiwegkugelschiebern kann durch die Drehung alternativ zwischen zwei Rohrleitungen gewählt werden (kein Absperrorgan). Bei einem Ringschieber wird ein in einer Verbreiterung des Rohres angebrachter Stopfen in Fließrichtung verschoben, wodurch sich der Durchflussquerschnitt verkleinert. Streckenschieber sind bei längeren Rohrleitungen regelmäßig angeordnete Verschlussorgane. Sie können einzelne Rohrleitungsabschnitte absperren, so dass bei Revisionsarbeiten oder bei Rohrbrüchen nicht die gesamte Leitung entleert werden muss. Oft werden die Streckenschieber als Rohrbruchsicherungen ausgeführt, die automatisch schließen, wenn ein Rohrbruch auftritt.
Bauwerk zur Aufnahme von Armaturen und Verschlüssen, die dem Betrieb einer Stauanlage, einer Schiffsschleuse, eines Wasserkraftwerks o. a. Wasserbauwerks dienen.
Schiefer ist ein sprödes, lagerhaft in dünnen Schichten brechendes Gestein, das sich auf Grund seiner Dichte und Witterungsbeständigkeit zur Eindeckung von Dächern und für die Verkleidung von Wänden eignet. Anforderungen an Dachschieferplatten werden in DIN 52 201 bis DIN 52 206 formuliert.
geradlinige Vorverdrehung eines Stiels (einer Stütze), die bei stabilitätsgefährdeten Systemen mit verschieblichen Knoten "als geometrische Ersatzimperfektion" angesetzt wird.
Tunnelbauweise für nicht standfeste Böden, bei der eine rohrförmige Vortriebsmaschine mit Fräskopf eingesetzt und die Tunnelröhre aus Betonfertigteilen hergestellt wird.
Methode des Vortriebs beim Tunnelbau in geschlossener Bauweise. Der Vortrieb erfolgt mit Hilfe des Vorpressens eines Stahlzylinders (Schildmaschine) in das Gebirge, der das Gebirge in dieser Phase stützt. Je nach den vorliegenden Bedingungen können hierbei verschiedene Löseverfahren und Stützmaßnahmen an der Ortsbrust (Druckluftschild, Flüssigkeitsschild, Erddruckschild, Messerschild u. a.) zum Einsatz kommen.
Schilf
auch Reet oder Ried, war bis ins 19. Jahrhundert das für steile Dächer ländlicher Gebäude in Norddeutschland übliche Dachdeckungsmaterial. Dächer aus Schilf und Stroh, auch als weiche Bedachung bezeichnet, sind brandgefährdet.
werden aus den Stängeln der Schilfpflanze hergestellt, die mit (verzinktem) Draht zu Platten zusammengebunden werden. Verwendung: Außendämmung, Putzträger.
1. Bohrverfahren in der Erdbohrtechnik. Während des Eintreibens eines Bohrrohres in den Baugrund wird ein am Seil hängender Greifer in das Bohrrohr fallen gelassen, wo er das Bohrgut an der Bohrlochsohle löst und aufnimmt.
2. Bohrverfahren in der Gesteinsbohrtechnik. Der Lösevorgang an der Bohrlochsohle erfolgt durch Meißeln. Dabei wird das Bohrklein ausgeblasen, abgesaugt oder ausgespült.
Starkregen in Verbindung mit heftigem Wind. Die Regentropfen fallen dabei nicht senkrecht. Schlagregendichtheit ist eine wichtige Anforderung an Fenster und Außenwände. Die Schlagregenbeanspruchung in Deutschland wird in drei Gruppen eingeteilt: Gruppe I, unter 600 mm Jahresniederschlagsmenge (große Teile Mittelostdeutschlands);
Gruppe II, 600 bis 800 mm Jahresniederschlag (große Teile Deutschlands);
Gruppe III, über 800 mm Jahresniederschlag (Gebirgs- und Küstenregion). In den Küstenregionen wird wegen der hohen Windgeschwindigkeiten schon ab 700 mm Jahresniederschlag die Beanspruchungsgruppe III angesetzt.
2. die Gesamtheit der Stoffe, die sich in ruhendem oder träge fließendem Wasser durch Absetzen (Bodenschlamm) oder durch Aufschwimmen (Schwimmschlamm) ausscheiden;
3. aus dem Abwasser abtrennbare wasserhaltige Stoffe, ausgenommen Rechengut, Siebgut und Sandfanggut [DIN 4045 Abwassertechnik].
Abtrennen von Schlammwasser durch natürliche Verfahren, z. B. Schlammbeete (Trockenbeete), oder durch maschinelle Verfahren, z. B. Bandfilter, Filterpressen, Zentrifugen, Vakuumfilter [DIN 4045 Abwassertechnik].
Verfahren der Schlammbehandlung besonders zur weitgehenden Verringerung von geruchsbildenden Inhaltsstoffen und der organischen Schlammfeststoffe. Erwünschte Nebenziele sind die Verbesserung der Entwässerbarkeit und die Verminderung der Krankheitserreger [DIN 4045 Abwassertechnik].
hochthermische Oxidation der im Schlamm enthaltenen Substanzen, z. B. mit Hilfe von Drehrohrofen, Etagenofen, Wirbelschichtofen [DIN 4045 Abwassertechnik].
Anker aus Holz oder Stahl, etymologisch verwandt mit Schleuder und Schlinge.
1. Anker aus Holzlatten, an Dachlatten befestigt. Auf sie werden am Ortgang die Windbretter gesteckt und mit splintartigen Keilen gesichert.
2. Anker aus Stahl zur Verbindung von Außenwänden mit innenliegenden Holzbalkendecken oder Dächern. Die sichtbaren Ankersplinte sind früher oft als Zierformen ausgebildet worden (Initialen, Erbauungsdatum usw.).