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Baulexikon - Über 5000 technische Begriffe aus dem baubetrieblichen Alltag
Ob Rechtsanwalt oder Techniker: Bestimmte Begriffe und Bezeichnungen schlägt man lieber noch einmal nach,
weil deren genaue Bedeutung nicht klar ist. Das Baulexikon hält für Sie über 5000 Begriffe aus dem technischen
und baubetrieblichen Alltag bereit. Die Fachbegriffe sind untereinander hypertextmäßig verknüpft.
Ziel des 25-köpfigen Autorenteams, das aus Hochschullehrern der jeweiligen Fachgebiete besteht, ist eine kurze
und auch für den Laien verständliche Begriffserläuterung.
Packung aus kreuzweise eingebrachten Reisiglagen, auf die in Abständen von etwa 60 cm Wippen aufgenagelt sind. Die Hohlräume sind mit Kies, Steinen oder Erde verfüllt.
Architekt (u. a.: Villa Almerico (La Rotonda), Palazzo della Ragione, Palazzo Chiericati und Teatro Olimpico in Vicenca, S. Giorgio Maggiore in Venedig) und Architekturtheoretiker (u. a. I Quattro Libri Dell'Architectura, 1570).
Architekturmotiv aus einer Rundbogenarkade mit flankierenden schmalen Rechtecköffnungen. Zuerst publiziert von Serlio (Serliana). Erstes Auftreten am Diokletianspalast in Spalato (Split).
transparente Aufzüge, bei denen die verglasten Kabinen entweder vor dem eigentlichen Fahrschacht, in dem der Hubmechanismus, die Fahrschachttüren und die Führungsschienen untergebracht sind, auskragen oder in denen der Fahrkorb direkt im Glasschachtgerüst auf und ab fährt. Aus optischen Gründen kommen hauptsächlich Hydraulikaufzüge (mit bis zu 1 m / s Nenngeschwindigkeit) zur Ausführung.
vereinfachte, normative Vorgabe für den Spannungsverlauf in der Druckzone als Ausgangswert für die Querschnittsbemessung. Daneben dürfen für bestimmte Nachweise weitere vereinfachte Spannungs-Dehnungs-Beziehungen verwendet werden (bilineares Spannungs-Dehnungs-Diagramm oder der rechteckige Spannungsblock).
Holzspanplatten aus längsorientierten Spänen mit einer Spanlänge bis etwa 75 mm. PSL (parallel strand lumber): aus 30 mm langen und 1 mm dicken Spänen (Qualität V100), Verwendung: aussteifende Platten, Kanthölzer.
handwerklicher Ausbildungsberuf. Er wird im Verzeichnis der Gewerbe, die als Handwerk betrieben werden können, in der Anlage A der Handwerksordnung in der Gruppe der Holzgewerbe geführt.
beruht - vereinfacht - auf dem Prinzip, während der Heizzeit so weit wie möglich die (kostenlose) Sonneneinstrahlung zur Erwärmung des Gebäudes zu nutzen und durch entsprechende Speichermassen im Innern des Gebäudes die Wärme möglichst lange zu behalten.
Gebäude, die mit < 15 kWh/m² Jahresheizwärmebedarf kaum noch Heizenergie benötigen, werden als Passivhäuser bezeichnet. Durch extreme Wärmedämmung transparenter und massiver Außenbauteile, Rückgewinnung von Wärme aus Abluft und passive Vorwärmung der Frischluft kann in der Regel auf ein konventionelles Heizsystem verzichtet werden. Der Restwärmebedarf wird durch interne Wärmegewinnung, passive Solarenergienutzung und durch regenerative Energie gedeckt.
eine auf der Oberfläche von Bewehrungsstählen befindliche Schutzschicht, deren Widerstand gegen atmosphärisch bedingte Korrosionseinflüsse auf der natürlichen Alkalität des umgebenden Zementsteins beruht.
sind Personen-Umlaufaufzüge vor allem für einen gleichmäßigen, kontinuierlichen Verkehr zwischen den Geschossen und wurden früher häufig in Büro- und Amtsgebäuden eingebaut. Die Fahrkörbe sind nach vorn hin offen, bieten Platz für 1-2 Personen, die Geschwindigkeit ist mit max. 0,25 m / s so gering, dass während der Fahrt zu- und ausgestiegen werden kann. Laut Aufzugsverordnung sind Personen-Umlaufaufzüge wegen der heutigen brandschutz- und sicherheitstechnischen Anforderungen für Neuanlagen nicht mehr zugelassen. Vorhandene Anlagen können nur mit einer Ausnahmegenehmigung betrieben werden. Einzelheiten siehe AufZV (Aufzugverordnung) und TRA 500.
besondere Form von Bauverträgen nach § 5 VOB/A, wobei die Vergütung nicht, wie beim Einheitspreisvertrag, nach den tatsächlich ausgeführten Mengen, sondern zu einem vereinbarten Pauschalpreis erfolgt.
geerdeter Schutzleiter gegen gefährliche Körperströme bei indirektem Berühren, unterbricht bei Körperschluss eines defekten Elektrogerätes durch Auslösen der Überstrom-Schutzeinrichtung den Stromfluss, frühere Bezeichnung: SL.
Pegel
Einrichtung zur Messung des Wasserstandes.
1. Lattenpegel: in einem Gewässer als Pegel fest eingebaute Messlatte;
2. Schreibpegel: der Wasserstand wird mechanisch oder elektrisch oder pneumatisch auf die Schreibgeräte übertragen.
Minderung des Schalldruckpegels L in einem Raum, die durch Anbringen oder das Vorhandensein schallabsorbierender Stoffe oder Konstruktionen im Gegensatz zu einem unbehandelten oder gänzlich leeren Raum erreicht wird. Es gilt:
A2
T1
DL ˜ 10 lg ---- bzw. DL ˜ 10 lg ------
A1
T2 Dabei kennzeichnet der Index 1 den Zustand des unbehandelten Raums und der Index 2 den Zustand des behandelten Raums.
für große Fallhöhen und vorzugsweise geringe Wassermengen eignen sich Pelton-Turbinen. Sie werden auch Freistrahl-Turbinen genannt, weil bei ihnen ein Wasserstrahl mit hohem Druck auf die Laufradschaufeln trifft.
sind Hängeleuchten, d. h. von der Decke herababhängend, vorwiegend direkt, aber auch indirekt nach oben Licht abstrahlend - zur Allgemeinbeleuchtung des Raumes.
Kuppel, deren kreisförmiger Grundriss mittels sphärischer Dreiecke, die Ausschnitte aus einer Kugelfläche sind, in einen quadratischen Raumgrundriss überführt wird. Die Pendentivs ("Hängedreiecke") sind nicht Bestandteil des Tragsystems der Kuppel, wirken aber räumlich mit ihr zusammen. Bedeutende Kuppelbauwerke sind Pendentivkuppeln: z. B. Hagia Sophia, Istanbul (Konstantinopel), 536 n. Chr. von Isidor von Milet.
mit drei Außenleitern (Phasen), Nullleiter und Schutzleiter. Mit entsprechenden Steckern für Geräte, die mit Drehstrom 400 Volt betrieben werden, finden sowohl in Auf- bzw. Unterputzmontage Verwendung.
nichtstationärer Zustand, in dem sich die Werte der jeweiligen Parameter unabhängig von den Ausgangsbedingungen in regelmäßigen Zeitabständen wiederholen.
vulkanisches Gestein (Naturglas), das durch Erhitzen aufbläht und in dieser Form (Blähperlit) als Dämmstoff (Schüttungen) zum Einsatz kommt. Für die Verwendung im Feuchtebereich wird Blähperlit mit Silikonen oder Bitumen hydrophobiert. Verwendung: Dämmschüttungen.
Permanentanker sind Verpressanker mit einer Einsatzdauer von mehr als zwei Jahren. Gegenüber Temporärankern weisen sie einen höheren Korrosionsschutz z. B. durch Anordnung doppelter Hüllrohre auf.
als Dauerlüftung bezeichnet, mit verstellbarem wärme- und schallgedämmtem Lüftungsgitter (Schalldämmlüfter), das in Blendrahmen, Rolladenkasten oder in einem Mauerkasten eingebaut wird.
nach TRA 200, dienen ausschließlich der Beförderung in Wohn- und Verwaltungsbauten, Hotels, Geschäftshäusern, Krankenhäusern, Schulen usw. Sie werden überwiegend als Seilaufzüge, bei geringeren Förderhöhen auch zunehmend als Hydraulikaufzüge ausgeführt. Personenaufzüge können im Bedarfsfall bei entsprechender Größe auch zur Beförderung von Lasten, Rollstühlen und Krankentragen genutzt werden - siehe auch Aufzüge.
Bezeichnung für alle Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel und Wachstumsregler, einschließlich der Zusatzstoffe. Stoffe, die gegen schädliche oder unerwünschte Mikroorganismen, Pflanzen, Pflanzenteile oder Tiere angewendet werden.
Pfähle dienen zur Lastabtragung in tiefer liegende Bodenbereiche (Tiefgründung). Hinsichtlich des Herstellungsorts unterscheidet man zwischen Fertig- und Ortpfählen. Entsprechend der Richtung der Belastungskomponente in Achsrichtung des Pfahls unterscheidet man zwischen Druck- und Zugpfählen. Bei Druckpfählen ist die resultierende Belastung zum Boden gerichtet. Druckpfähle tragen die Belastung i. d. R. über Mantelreibung und Spitzendruck in den Boden ab (siehe auch schwebende und stehende Pfahlgründung). Bei Zugpfählen ist die resultierende Belastung vom Boden weg gerichtet. Zugpfähle tragen die Belastung über Mantelreibung in den Boden ab.
durch das Verpressen am Pfahlfuß wird der tragmindernde Einfluss von Auflockerungen in der Pfahlsohle infolge des Bohrvorgangs bei Ortpfählen vermindert.
das Vereinen mehrerer Pfähle durch eine Verbundkonstruktion am Pfahlkopf, i. d. R. eine Stahlbetonplatte, zur Gewährleistung einer gemeinsamen Tragwirkung wird als Pfahlrost bezeichnet.
zum Ziehen eines Pfahls kommen i. d. R. schnellschlagende Geräte zum Einsatz, bei denen die Schlagenergie nach oben wirkt. Statisch wirkende Ziehgeräte kommen nur bei leichtem Pfahlausziehwiderstand zum Einsatz.
bei geneigten Dächern parallel zur Traufe liegende Tragglieder (siehe Pfettendach). Bei Hallenbauten mit flachen oder flach geneigten Dächern auch die auf den Hauptbindern aufliegenden Nebenträger, die die Dachplatten aus Metallformblechen (Wellplatten, Trapezbleche), Wellplatten aus Faserzement oder sonstigen großformatigen Platten aus Holzwerkstoffen, Beton oder Porenbeton tragen. Etymologische Wurzel: spätlat. patena.
in Pfettendächern tragen mit der Traufe parallel laufende Pfetten die aufliegenden Sparren. Die Sparren sind als Einfeldbalken oder als durchlaufende oder auskragende Balken vorwiegend auf Biegung beansprucht. Fußpfetten liegen i. d. R. auf den Außenwänden auf, Firstpfetten werden durch Firstsäulen gestützt, und Mittelpfetten sind Teil von zweifach stehenden Stühlen. Man unterscheidet demnach in Pfettendächer mit einfach stehendem Stuhl (Firstpfette mit Firstsäulen), zweifach stehendem Stuhl (Mittelpfetten) und dreifach stehendem Stuhl (Fuß-, Mittel- und Firstpfetten mit entsprechenden Unterstützungen). Bei besonderen Anforderungen an die Nutzbarkeit des Dachraums werden liegende Stühle verwendet. Pfettendächer können mit flacheren Dachneigungen ausgeführt werden als Sparrendächer. Sie sind die traditionelle Konstruktionsart von Dächern des Alpenraumes und Südeuropas.
bei geneigten Dächern werden I-förmige Pfetten auf Biegung um die schwache Achse beansprucht. Um diese Beanspruchung zu verringern, werden die Pfetten in Dachebene im 1/2- oder 1/3-Punkt durch Zugstangen gestützt, die im First zu den Pfettenauflagerpunkten gespreizt sind, als Pfettenverhängung bezeichnet.