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Wormuth / Schneider (Hrsg.)

Baulexikon - �ber 5000 technische Begriffe aus dem baubetrieblichen Alltag

Ob Rechtsanwalt oder Techniker: Bestimmte Begriffe und Bezeichnungen schl�gt man lieber noch einmal nach, weil deren genaue Bedeutung nicht klar ist. Das Baulexikon h�lt f�r Sie �ber 5000 Begriffe aus dem technischen und baubetrieblichen Alltag bereit. Die Fachbegriffe sind untereinander hypertextm��ig verkn�pft.

Ziel des 25-k�pfigen Autorenteams, das aus Hochschullehrern der jeweiligen Fachgebiete besteht, ist eine kurze und auch f�r den Laien verst�ndliche Begriffserl�uterung.

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N�here Angaben zum Werk

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Holzschindeldeckung: Holzschindeln werden in Reihen auf horizontalen Lattungen oder Schalungen verlegt, so dass die unterliegenden Reihen versetzt gegen die Fugen der dar�ber liegenden ein Abf�hren des dort eindringenden Niederschlagswassers erm�glichen. Schindeldeckungen erfolgen i. d. R. dreilagig, bei Dachneigungen �ber 71� auch zweilagig. Bei Dachneigungen unter 22� sind Unterd�cher erforderlich. Holzschindeldeckungen aus Western Red Cedar gelten bei richtiger konstruktiver Anwendung als harte Bedachung i. S. der DIN 4102. Holzschindeln empfohlener Holzarten bed�rfen keiner chem. Impr�gnierung, wenn der konstruktive Holzschutz beachtet wurde.
Holzschindelmacher: wird als Gewerbe, das handwerks�hnlich betrieben werden kann, in der Gruppe der Holzgewerbe in der Anlage B der Handwerksordnung gef�hrt.
Holzschutz: man unterscheidet beim baulichen Holzschutz zwischen konstruktivem (bauliche Ma�nahmen wie Dach�berst�nde, Sockel und Mindesth�he �ber dem Erdboden bei der Holzanwendung usw.) und chemischem Holzschutz und andererseits zwischen vorbeugendem und bek�mpfendem Holzschutz. Der Holzschutz richtet sich gegen den Angriff von tierischen- (Holzwurm, Hausbock usw.) und pflanzlichen Holzsch�dlingen (Pilze wie z. B. Hausschwamm und Kellerschwamm) und Mikroorganismen. Beim konstruktiven Holzschutz versucht man die Voraussetzungen f�r ein Einnisten der Holzsch�dlinge - pflanzliche Holzsch�dlinge ben�tigen eine entsprechende Temperatur und Feuchte als Lebensbedingung - auszuschlie�en. Bei den chemischen Holzschutzmitteln unterscheidet man:

a) Wasserl�sliche (salzhaltige) Holzschutzmittel f�r trockenes und halbtrockenes Holz. Sie bestehen aus auswaschbaren und nicht auswaschbaren Salzen, z. B. aus Arsenaten (A), anorganischen Borverbindungen (B), Chromaten (C), Hydrogenfluoriden (HF), Siliconfluoriden (SF), Kupfersalzen (K);

b) L�sungsmittelhaltige (�lige) Holzschutzmittel: bestehen aus einem L�sungsmittel, in dem die Wirkstoffe (Insektizide, Fungizide) gel�st sind. Als L�semittel werden aromatische Kohlenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ketone, Ester und aliphatische Kohlenwasserstoffe verwendet.

c) Teer�le (nur f�r trockenes Holz) bestehen aus einem �l oder einem organischen L�sungsmittel und evtl. Wirksubstanzen (Carbolineum).
Holzschutz, chemischer: Behandlung von Bauholz durch Tauchen, Bespr�hen oder Druckimpr�gnieren als Schutz gegen tierische und pflanzliche Holzsch�dlinge. Geregelt in DIN 68 800.
Holzschutz, konstruktiver: wichtiger als der chemische Holzschutz, der nur erg�nzend zum konstruktiven Holzschutz anzuwenden ist. Komponenten des konstruktiven Holzschutzes

- Auswahl der geeigneten Holzart,

- Auswahl der geeigneten Holzqualit�t,

- richtige Planung der konstruktiven Details: Keine Feuchtigkeitsnester. Holz muss in allen Teilen nach Einbau und nach Durchfeuchtung abtrocknen k�nnen (Hinterl�ftung).

- Vermeidung der Lebensbedingungen holzzerst�render Insekten und Pilze.
Holzspanbeton: Beton (Zement, Zuschlag, Wasser), bei dem Holzsp�ne (mineralisiert) als Zuschlag verwendet werden. Verwendung: z. B. Hohlblocksteine, Schalungssteine, Platten.
Holzspanplatten: werden aus Holzsp�nen, die mit Leimen, Zement, Magnesit, Kunstharz oder Gips gebunden sind, hergestellt. Die Herstellung erfolgt als Flachpress-, Strangpressplatte in den Qualit�ten V20 (Innenausbau, M�belbau), gebunden mit Harnstoff-Formaldehydharz, V100 (Fu�boden, Wand, Dach), gebunden mit Phenol-Formaldehydharz, V100 iso, gebunden mit Isocyanat. Bez�glich der Formaldehydemissionen von leimgebundenen Platten unterscheidet man E1 (geringe), E2 und E3 (h�here Emissionen) Platten. Verwendung: mittragende Beplankung, Fu�bodenunterkonstruktionen, Dachschalung.
Holztafelbauweise: durch Beplankung von rechteckigen Holzrahmen z. B. mittels Bausperrholz oder Flachpressspanplatten hergestellte Decken- und Wandtafeln. Die Holztafeln werden industriell vorgefertigt und am Bau mittels Schraubverbindungen schubsteif montiert. Da Leichtbauweise, besondere Schallschutzma�nahmen erforderlich.
Holzwolleleichtbauplatten: werden aus Holzwolle und kaustisch gebranntem Magnesit oder Zement hergestellt. Bei der Verwendung von Zement muss die Holzwolle vorher mineralisiert werden, um sch�dliche Einwirkungen des Holzes auf den Zementstein zu verhindern. Verwendung: Mantelbeton, Putztr�ger, Ausbauplatten.
homogener Stoff: Stoff, in dem die jeweiligen Eigenschaften grunds�tzlich keine Funktion des Ortes innerhalb des Stoffes sind, jedoch von Parametern wie z. B. Zeit, Temperatur und Richtung abh�ngig sein k�nnen.
Honorarordnung f�r Architekten und Ingenieure (HOAI): die Verordnung �ber die Honorare f�r Leistungen der Architekten und Ingenieure ist eine Rechtsverordnung, die von der Bundesregierung auf Grund des Gesetzes zur Regelung von Ingenieur- und Architektenleistungen erlassen wurde. Die Verordnung setzt Mindest- und H�chsts�tze fest. Die HOAI regelt die Honorare f�r

- Leistungen bei Geb�uden, Freianlagen und raumbildenden Ausbauten,

- Gutachten und Wertermittlungen,

- st�dtebauliche Leistungen,

- landschaftsplanerische Leistungen

- Leistungen bei Ingenieurbauwerken und Verkehrsanlagen,

- verkehrsplanerische Leistungen,

- Leistungen bei der Tragwerksplanung,

- Leistungen bei der Technischen Ausr�stung,

- Leistungen f�r Thermische Bauphysik

- Leistungen f�r Schallschutz und Raumakustik

- Leistungen f�r Bodenmechanik, Erd- und Grundbau sowie

- vermessungstechnische Leistungen. Hookesches Gesetz;

f�r einachsigen Spannungszustand: Spannung s = Elastizit�tsmodul E mal Dehnung e, wobei E eine Materialkonstante ist.
Hopperbagger: (auch Laderaumsaugbagger) selbstfahrender Saugbagger, der Boden vom Grund aufnimmt und in den eigenen Laderaum f�rdert.
Horizontalfilterbrunnen: Schacht mit waagerechten Str�ngen aus Brunnenrohren [DIN 4046 Wasserversorgung].
Horizontalschub: horizontale Auflagerkraft bei Rahmen und Bogen. Ein Horizontalschub tritt infolge vertikaler Belastung auf.
Horizontalwinkel: mit dem Horizontalkreis eines Theodolits im Theodolitstandpunkt in einer horizontalen Ebene gemessener Winkel zwischen den Vertikalebenen durch zwei Zielpunkte.
Hosenrohr: ein Hosenrohr ist ein sich in zwei Verteilrohre aufspaltendes Rohr. Die beiden Verteilrohre sind meistens gleich gro� und symmetrisch angeordnet.
H�henkurve: siehe H�henlinie.
H�henlinie: H�henschichtlinie, verbindet Punkte gleicher H�he �ber NN (Normalnull) miteinander.
H�henmessung: Bestimmung des Abstands zwischen einem Punkt der Erdoberfl�che und dem Geoid (z. B. Nivellement).
H�henplan: graphische Darstellung der Abwicklung des vertikalen Schnittes durch die Stra�enachse, der Gradiente.
HS-Zement: Zement mit hohem Sulfatwiderstand zur Verwendung in Betonen, die einem Sulfatangriff von Wasser oder Boden ausgesetzt sind.
HTML: Hyper Text Markup Language, Beschreibungssprache f�r WWW-Dokumente. HTML-Dokumente enthalten nur reinen ASCII-Text. Zur Strukturierung und Formatierung werden in den Text sogenannte Tags eingef�gt. Das sind in spitze Klammern eingeschlossene Schl�sselw�rter. Beispiel:
Dies ist eine Ueberschrift
formatiert den Text Dies ist eine Ueberschrift wie eine �berschrift (H wie Header) zweiter Ordnung. Wie das aussieht, h�ngt von den Einstellungen des Browsers ab. Deutsche Umlaute m�ssen wegen der Beschr�nkung auf reinen ASCII-Text verschl�sselt werden, z. B. � durch Ä

� durch Ü

� durch ß

.
HTTP: Hyper Text Transfer Protocol (�bertragungsprotokoll f�r Hypertexte), regelt den Transfer von HTML-Dokumenten innerhalb des Internets.
Hubdeckenverfahren: am Boden aufeinander betonierte Decken werden mittels der in den USA entwickelten, so genannten "Lift-Slab-Methode" in ihre endg�ltige Lage gehoben. Die Methode bringt Einsparungen bei Schalung und Ger�st sowie eine Zeitersparnis durch das kontinuierliche Betonieren aller Decken. In Deutschland gelangte das Hubdeckenverfahren nur in Einzelf�llen zur Anwendung.
Humus: organischer Anteil des Bodens, der vornehmlich aus Zersetzungsprodukten abgestorbener pflanzlicher und tierischer Reststoffe durch Stoffwechselprozesse von Mikroorganismen und vielf�ltige biologische Vorg�nge entsteht. Eine Humusbildung wird bei der Kompostierung eingeleitet.
H�llfl�che: �u�ere, W�rme �bertragende Oberfl�che eines Geb�udes oder einer beheizten Zone. Sie ist identisch mit der Systemgrenze.
H�lsenfundament: K�cherfundament.
H�ttenbims: durch schnelles Abk�hlen von fl�ssiger Hochofenschlacke gewonnener grobporiger Zuschlag, der zur Herstellung von Leichtbeton verwendet wird.
H�ttenbimsbeton: setzt sich aus Zement, Wasser und H�ttenbims (mit Wasser schnell gek�hlte und aufgesch�umte Hochofenschlacke mit einer Dichte von 900 bis 1400 kg/m3) zusammen. Anwendung: z. B. w�rmed�mmender Leichtbeton, Stahlleichtbeton, Hohlblocksteine.
H�ttensand: wird aus der beim Erschmelzen des Eisens im Hochofen anfallenden feuerfl�ssigen Schlacke durch schnelles Abk�hlen mit Wasser gewonnen (Granulation). In fein vermahlenem Zustand ist H�ttensand ein latent hydraulischer Hauptbestandteil von H�ttenzement.
H�ttenstein: H�tten-Hohlblocksteine (HHbl), H�tten-Lochsteine (HSL) und H�ttenvollsteine (HSV) nach DIN 398 sind k�nstliche Mauersteine aus granulierter Hochofenschlacke und Zement, anderen hydraulischen Bindemitteln oder Kalk. Aus der Rohmasse werden durch Formung, Verdichtung und H�rtung mittels Dampf oder kohlens�urehaltiger Abgase die Steine hergestellt.
H�ttenzement: enth�lt H�ttensand als Hauptbestandteil. Je nach H�ttensandanteil wird unterschieden Portlandh�ttenzement und Hochofenzement.
Hybridsysteme: kombinierte Systeme von konventioneller Heizung mit direkter, indirekter und / oder passiver Nutzung der Sonnenenergie.
Hydrant: Zapfstelle zur Wasserversorgung f�r Stra�enreinigung und zur Entnahme von L�schwasser aus dem Rohrnetz.
Hydratation, Hydratationsw�rme: w�hrend des Abbindens des Betons entsteht durch die Wasseranbindung des Zements aus dem Zementleim Zementstein (Hydratation). Die Hydratation des Zements ist ein exothermer chemischer Vorgang. Die dabei frei werdende W�rmemenge wird als Hydratationsw�rme bezeichnet. Die Abf�hrung dieser W�rme kann bei dicken Bauteilen, die au�en schneller abk�hlen als innen, problematisch sein. Um einen Risse erzeugenden Eigenspannungszustand zu vermeiden, werden in Sonderf�llen bei sehr dicken Bauteilen, wie Staumauern, sogar K�hlleitungen eingebaut, die gezielt f�r eine gleichm��ige Abk�hlung sorgen.
Hydraulikaufz�ge: Bewegung des Fahrkorbes mittels eines �lhydraulischen Hubkolbens. Einsatz vorzugsweise, wo nur kleinere F�rderh�hen (bis 25 m) erforderlich sind, aber auch, wo aus konstruktiven oder gestalterischen Gr�nden ein Dachaufbau unerw�nscht bzw. m�glichst klein gehalten werden soll.
Hydraulikbagger: Bagger, dessen Arbeitseinrichtungen und Fahrwerk vorwiegend durch hydraulische Kraft�bertragung bewegt werden.
hydraulisch gebundene Tragschicht: Tragschicht, bei der das Mineralstoffgemisch durch hydraulische Bindemittel gebunden ist.
hydraulische und hochhydraulische Kalkputze: bestehen aus hydraulisch erh�rtenden Kalken (Wasserkalk, Hydraulischer Kalk, Hochhydraulischer Kalk) und Sand, ben�tigen keine Zementzus�tze und d�rfen nicht mit Gips gemischt werden. Mischungsverh�ltnis (Vol.) Hydraulischer Kalk : Sand = 1 : 3. Verwendung auch als Trasskalkm�rtel. Verwendung: feuchtebest�ndig - Au�en- und Innenbereich.
hydraulischer Grundbruch: wenn der vertikale Wasserdruck einer umstr�mten Wand gr��er als das Eigengewicht des Bodens ist, wird der sich vor der Wand befindende Boden innerhalb k�rzester Zeit ausgesp�lt und verliert die Tragf�higkeit (auch bezeichnet als "Kochen der Sohle").
hydraulisches Bindemittel: Bindemittel, das an der Luft und unter Wasser erh�rtet und im erh�rteten Zusand wasserbest�ndig ist, z. B. Zement, hydraulischer Kalk.
Hydraulizit�t: Eigenschaft eines Bindemittels, z. B. Zement, hydraulisch, d. h. mit Wasser angemacht, sowohl an Luft als auch unter Wasser zu erh�rten.
Hydrogeologie: Teilgebiet der angewandten Geologie, das sich mit dem Vorkommen, Verhalten, der Beschaffenheit und Erschlie�ung von Wasservorr�ten im Boden befasst.
Hydrologie: Gew�sserkunde, Lehre von den Erscheinungsformen des Wassers und des Eises �ber und unter der Erdoberfl�che.
Hydrolyse: Spaltung chemischer Verbindungen durch Wasser. Die Hydrolyse kann von gro�er Bedeutung sein f�r die Abbaubarkeit bestimmter organischer Schadstoffe in der Umwelt.
hydrophob: wasserabsto�end.
hydrophobierter Zement: Portlandzement, dem bei der Herstellung geringe Mengen hydrophobierender Stoffe zugesetzt worden sind. Seine Anwendung kann z. B. f�r Bodenverfestigungen von Vorteil sein.
Hydrosph�re: der mit Wasser bedeckte Teil (ca. 70 %) der Erdoberfl�che.
hydrostatischer Druck: Druck, den eine ruhende Fl�ssigkeit aus�bt.
Hydroventil-Verfahren: zum pfropfenweisen Einbau von Unterwasserbeton mit Hilfe eines zusammendr�ckbaren Schlauchs, der in einem Stahlzylinder endet.