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Baulexikon - Über 5000 technische Begriffe aus dem baubetrieblichen Alltag
Ob Rechtsanwalt oder Techniker: Bestimmte Begriffe und Bezeichnungen schlägt man lieber noch einmal nach,
weil deren genaue Bedeutung nicht klar ist. Das Baulexikon hält für Sie über 5000 Begriffe aus dem technischen
und baubetrieblichen Alltag bereit. Die Fachbegriffe sind untereinander hypertextmäßig verknüpft.
Ziel des 25-köpfigen Autorenteams, das aus Hochschullehrern der jeweiligen Fachgebiete besteht, ist eine kurze
und auch für den Laien verständliche Begriffserläuterung.
Gesamtheit von Maßnahmen, um Erosion im Oberlauf und Ablagerungen von Geschiebe im Unterlauf von Gebirgsbächen zu verhindern. Hangsicherung, Sohlenbefestigung, Geröll- und Geschiebesperren sind die wichtigsten Formen.
dient der grafischen Bestimmung der Knotenverschiebungen eines Fachwerks aus den Längenänderungen der Stäbe;
dabei wird in jedem Schritt, ausgehend von den Verschiebungen zweier Knoten über die Längenänderungen von 2 Stäben, die Verschiebung eines weiteren Knotens ermittelt;
erforderlichenfalls müssen zur Konstruktion des Williot-Plans Lager versetzt werden, und es muss abschließend zur Berücksichtigung der wirklichen Lagerung eine Starrkörperbewegung überlagert werden.
Luftdichtheit der Gebäudehülle, zu unterscheiden ist zwischen Undichtigkeiten der Außenbauteile, z. B. Leichtbauweisen mit Dämmfüllungen oder plattenartigen Verkleidungen, und Fugendichtigkeit der Fenster / Außentüren eines Gebäudes.
Windenergie
die Bewegung der Atmosphäre ist eine sekundäre Form der in Strömungsenergie umgesetzten Sonnenenergie. Nutzung der Windenergie zur Stromerzeugung erfordert hohe mittlere Windgeschwindigkeiten von mehr als 4 m/s;
die Voraussetzungen sind in Deutschland in erster Linie an der Meeresküste, in küstennahen Regionen und exponierten Gebirgslagen im Binnenland gegeben. Für die Netzeinspeisung muss eine ausgereifte Regelung die Frequenzhaltung gewährleisten.
im Eurocode 1 für verschiedene europäische Länder dargestellt. Für Deutschland sind vier Windzonen festgelegt. Aus der Windkarte kann man die Wind-Bezugsgeschwindigkeit entnehmen.
wirken senkrecht zur Angriffsfläche (Annahme). Ihre Größe ist i. Allg. abhängig von der Form und Höhe des Bauwerks. Die Windlasten setzen sich aus Druck-, Sog- und Reibungswirkungen zusammen.
historische Windenergieanlage zur Verrichtung von Arbeit (z. B. Getreide mahlen, Öl pressen, Sägewerk).
Windmühlentypen in Europa:
- Bockwindmühle: auf einem Bock mittels Steert von Hand drehbares Mühlenhaus,
- Turmwindmühle: in einem gemauerten Turm (zylindrisch, kegel-stumpfförmig oder in Form achtkantiger Pyramidenstümpfe) befindet sich die gesamte Technik der Arbeitsmaschinen, während die fest stehende (im Mittelmeerraum) oder drehbare Kappe lediglich das Flügelkreuz und die Flügelradwelle enthält.
- Holländer-Windmühle: in Holland entwickelter Mühlentyp mit drehbarer Kappe, massiven Sockelgeschossen und in der Regel achtkantigem, tailliertem, so genanntem Stapel als Oberbau.
- Koker-Windmühle: Übergangsform von der Bock- zur Holländer-Windmühle. Das drehbare Mühlenhaus enthält wie die Kappe der Holländer-Windmühle nur das Flügelkreuz und die Flügelwelle. In einem Köcher (Koker) wird die senkrechte Welle geführt, die die im Sockelgeschoss befindlichen Arbeitsmaschinen mit der Flügelwelle verbindet.
- Paltrock-Mühle: das hölzerne Mühlenhaus wird über einem Rollkranz auf dem Erdboden in den Wind gedreht. Technik ähnlich wie bei den Bockwindmühlen. Flügelformen von Windmühlen:
- Segelgatterflügel bestehen aus einem Gitterwerk, das mit Segeln bespannt wird.
- Jalousieflügel: die Flügelfläche kann mittels jalousieartig beweglicher Tafeln geschlossen oder geöffnet werden.
- Bilausche Ventikantenflügel: aerodynamisch günstige, an der Form und Wirkungsweise von Flugzeugflügeln orientierte, sehr effektive Flügelform.
- Türenflügel: die Flügelfläche ist mit herausnehmbaren türgroßen Holztafeln belegt.
- System Berton (Frankreich): an den Flügelruten sind fächerartig ausfahrbare, von innen bedienbare Flügelflächen montiert.
- Segelflügel: altertümliche, im Mittelmeerraum übliche Flügel mit Segeltuch, das einrollbar ist.
man unterscheidet nach der Art der Windenergiewandlung in Auftrieb nutzende Windkonverter mit aerodynamisch geformten Rotorblättern (Propellerform), die Winddruck und Windsog nutzen, und den Windwiderstand nutzenden Konvertern (z. B. Savonius-Rotor) und nach der Laufgeschwindigkeit in Langsam-Läufer (z. B. "amerikanisches" Windrad und Savonius-Rotor) und Schnellläufer (Ein- bis Dreiblattrotoren und Darrieus-Rotoren). Windkonverter mit vertikaler Achse: Savonius- und Darrieus-Rotor;
Windkonverter mit horizontaler Achse: Windräder. Windräder mit horizontaler Achse unterscheidet man nach der Art der Windführung in Luvläufer (Windrad vor dem Mast) und Leeläufer (Windrad hinter dem Mast). Ein besonderer Fall sind Windkonverter mit vertikaler Läuferwelle für Aufwindkraftwerke.
auf der Leeseite (windabgewandte Seite) von Körpern (Dächer, Gebäude) auftretende abhebende (ziehende) Kraft. Windsog entsteht auch beim Vorbeistreichen der Luftströmung an einem Körper (Abheben von leichten Auflagen auf flachen Dächern).
Bahn, an Stößen und Anschlüssen absolut dicht gegen Wind, d. h. Luftdruckunterschiede zwischen Innenraum und der Außenatmosphäre. Windsperren können zusätzlich die Funktion von Dampfbremsen oder Dampfsperren haben.
die Bestimmung von Horizontalwinkeln bzw. Vertikalwinkeln mit einem Theodoliten. Bei der polaren Punktbestimmung werden die Winkel meist nur in einer Fernrohrlage gemessen, wodurch Instrumentenfehler nicht aufgedeckt werden können. Besser ist die Messung in zwei Fernrohrlagen, z. B. bei der sogenannten Satzwinkelmessung. Im Mittel aus zwei Fernrohrlagen fallen die meisten Instrumentenabweichungen heraus. Bei elektronischen Theodoliten (bzw. elektronischen Tachymetern) können nach einer genauen Instrumentenuntersuchung bestimmte Instrumentenfehler gespeichert und vom Instrument rechnerisch eliminiert werden. Das verringert die Abweichungen bei Messungen in nur einer Fernrohrlage.
je nach Funktion, Nutzung (thermischer Puffer/Treibhauseffekt) und wirtschaftlichen Möglichkeiten kann der Wintergarten als Anbau (thermischer Puffer) in das Gebäude integriert oder als eigener Gebäudeteil gestaltet werden (baurechtlich genehmigungspflichtig). Der energetische Nutzen (in Relation zu den Baukosten) ist umstritten und wird deshalb häufig nicht zu den Maßnahmen zur Energieeinsparung gezählt - bedeutsam ist jedoch der Zuwachs an Wohnqualität.
Betonzusatzmittel benötigen ein Prüfzeichen, zu dessen Erlangung in einer Prüfung die Wirksamkeit des Mittels für die beantragte Wirkungsgruppe nachgewiesen werden muss.
Anpassung der Wärmeabgabe an den Wärmebedarf, bezogen auf ein Gebäude nach Tages- und Jahreszeit schwankend. Von der jeweiligen Außentemperatur abhängend, wird die Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Außentemperatur geregelt, d. h., jeder Außentemperatur wird bei konstanter Wasserumlaufmenge eine bestimmte Vorlauftemperatur zugeordnet;
durch Laborversuche ermittelte Kennlinie für das Werkstoff- oder Bauteilverhalten unter dynamischer Beanspruchung. Bei den Laborversuchen wird die Spannungsdoppelamplitude konstant gehalten und die Lastspielzahl bis zum Bruch gemessen (Ermüdung). Die Wertepaare Beanspruchung und Bruchlastspielzahl ergeben die Wöhlerlinie. Wöhlerlinien werden für unterschiedliche Konstruktionsformen, Verbindungsarten und Schweißnahtausführungen aufgestellt. Die graphische Darstellung erfolgt meist im halb- oder doppellogarithmischen Maßstab. Wöhlerlinien für stählerne Konstruktionen weisen drei unterschiedliche Bereiche auf, die Kurzzeitfestigkeit (statische Festigkeit), die Zeitfestigkeit und die Dauerfestigkeit.
bei Wölbkrafttorsion auftretende Normalspannungen, die durch Biegung einzelner Querschnittsteile und die damit verbundene Querschnittsverwölbung hervorgerufen werden.
des Betons. Festigkeit des Betons in N/mm², die an Würfeln i. Allg. mit 150 mm oder 200 mm Seitenlänge festgestellt wird. Die im Probealter von 28 Tagen ermittelte Festigkeit dient zur Einordnung in eine Betonfestigkeitsklasse.
World Wide Web, multimedial orientiertes Informationssystem. WWW wird auch als Synonym für das Internet gebraucht. Die Informationen werden durch einen Browser präsentiert und können auch Grafiken, Audio- und Videodaten umfassen. WWW bietet mittels Mausklick Verbindung auch zu anderen Internet-Diensten wie E-mail, FTP, News, Telnet usw.