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Wormuth / Schneider (Hrsg.)

Baulexikon - �ber 5000 technische Begriffe aus dem baubetrieblichen Alltag

Ob Rechtsanwalt oder Techniker: Bestimmte Begriffe und Bezeichnungen schl�gt man lieber noch einmal nach, weil deren genaue Bedeutung nicht klar ist. Das Baulexikon h�lt f�r Sie �ber 5000 Begriffe aus dem technischen und baubetrieblichen Alltag bereit. Die Fachbegriffe sind untereinander hypertextm��ig verkn�pft.

Ziel des 25-k�pfigen Autorenteams, das aus Hochschullehrern der jeweiligen Fachgebiete besteht, ist eine kurze und auch f�r den Laien verst�ndliche Begriffserl�uterung.

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N�here Angaben zum Werk

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Polder: zum Schutz gegen �berflutungen eingedeichte Niederung.
Poleck: zeichnerisches Element in der graphischen Statik. Die Anfangs- und Endpunkte der in einem Kraftplan aneinander gereihten Kr�fte werden mit einem beliebig gew�hlten Punkt (auch Pol genannt) verbunden und Polstrahlen genannt. Die gesamte Konstruktion aus Kr�ften und Polstrahlen wird als Poleck bezeichnet.
Polier: Angestellter einer Bauunternehmung, als verantwortliche Aufsichtsperson auf Baustellen t�tig;

im Tiefbau h�ufig mit Schachtmeister bezeichnet.
Polierresistenz: Widerstand eines Mineralstoffes gegen die Polierbeanspruchung des Verkehrs.
Poller: pfahlstumpfartige Vorrichtung zum Festmachen von Schiffen, z. B. Plattformpoller, Kantenpoller, Nischenpoller, Doppelpoller, Haltekreuz.
Polonceau-Tr�ger: der franz�sische Eisenbahningenieur Camille Polonceau entwickelte in der ersten H�lfte des 19. Jh. einen speziellen Bindertyp f�r weit gespannte Bahnhofshallen (ber�hmte Beispiele: Gare du Nord, Paris, und Westbahnhof, Budapest). Nach Polonceaus Konstruktionsprinzip kann man die h�lzernen Sparren eines Satteldaches als unterspannte Tr�ger auffassen, die mit einem horizontalen Zugband verbunden sind. F�r die Unterspannung und das Zugband hatte Polonceau Schmiedeeisen vorgesehen, so dass es sich urspr�nglich um eine Mischkonstruktion handelte, bei der die Werkstoffe entsprechend ihrer spezifischen Eigenschaft eingesetzt wurden. Wegen der Brandgefahr wurden die Binder sp�ter ausschlie�lich aus Eisen gefertigt. Heute werden bevorzugt im Sporthallenbau Polonceau-Binder vorgesehen. Dabei kommen wieder Mischkonstruktionen aus Holz und Stahl zur Ausf�hrung.

siehe Abb.
Polplan: enth�lt f�r ebene Scheibensysteme mit 1 Bewegungsfreiheitsgrad alle zur Beschreibung der Kinematik erforderlichen Haupt- und Nebenpole der einzelnen Scheiben;

die Pole werden mit Hilfe der Pols�tze konstruiert.
Polstergr�ndung: bei Flachgr�ndungen z. B. Fundamenten werden besonders die oberfl�chennahen Bodenschichten unter dem Fundament hoch belastet. Bei der Polstergr�ndung werden deshalb verformungsempfindliche Schichten unmittelbar unterhalb des Lastausbreitungsbereichs der Gr�ndungssohle gegen tragf�higeren Boden ausgetauscht (Bodenaustausch).
Polsterwand: siehe bewehrte Erde.
Polyacrylat- und Metacrylatdispersionen: Acrylatdispersionen enthalten als Hauptbestandteile Polymere aus Acryl- und Metacryls�ureestern mit Anteilen an Copolymeren wie z. B. Acrylnitril, Styrol, Vinylacetat, Vinylchlorid. Polyacrylatfilme besitzen eine h�here Dehnbarkeit und geringere Festigkeit als Metacrylate, die alterungsbest�ndig, relativ gut s�ure-, laugenbest�ndig und best�ndig gegen Salzl�sungen, Benzin, Mineral�le und Fette sind. Durch Herstellung geeigneter Copolymere k�nnen die Eigenschaften von Acrylaten und Metacrylaten kombiniert werden. Verwendung:

Polyacrylat-Acrylnitril-Copolymere (anionisch): Baukleber,

Polyacrylat-Styrol-Copolymere (anionisch): Baukleber, Anstriche, Spachtel,

sonstige Polyacrylate (anionisch, nicht anionisch): Baukleber, Anstriche, Spachtel, Putze, Versiegelungen, Feuchtesperren.
Polyamide (PA): z�hlen zu den Thermoplasten und werden durch Polykondensation von Diaminen (basenartige organische Verbindungen, die zweimal die Aminogruppe NH2 im Molek�l enthalten) mit Dicarbons�uren oder aus Aminos�uren hergestellt. Die Polyamide werden nach der Anzahl der Kohlenstoffatome ihrer Monomere bezeichnet (PA 6 Perlon, PA 66 Nylon, PA 11 Rilsan, PA 12 Vistamid). Verwendung: Gewebe (Bekleidung, Teppiche), Folien, Platten, Profile, D�bel, Beschl�ge.
Polyethylen (PE): Polyethylene sind strukturm��ig die einfachsten Kunststoffe und geh�ren zu den weichen und flexiblen Thermoplasten. Die Eigenschaften h�ngen im Wesentlichen vom Polymerisationsverfahren und im Weiteren von der Dichte ab. Die zwei Arten, Polyethylen hart und Polyethylen weich, unterscheiden sich neben der Dichte in der Festigkeit und den Temperatureigenschaften. Verwendung: Folien, Dach- und Dichtungsbahnen, Druckrohre f�r Trinkwasser und Abwasserentsorgung.
Polyethylenterephthalat (PET): wird durch Polykondensation aus Terephthals�ure und Ethylenglycol hergestellt und zu sehr rei�festen und temperaturbest�ndigen Folien verarbeitet (Thermoplast). Verwendung: Dichtungsbahnen, Textilfasern (Diolen, Trevira).
Polymer-Bitumendachdichtungsbahnen: (Jute-, Glasgewebe, Polyestervlies): Bitumendachbahnen aus Polymerbitumen.
Polymer-Bitumenschwei�bahnen: (Jute-, Glasgewebe, Polyestervlies): Bitumenschwei�bahnen aus Polymerbitumen. Verwendung: vertikale und horizontale Abdichtungen.
Polymerbahnen: Dachbahnen zur Eindeckung (Abdichtung) von Flachd�chern. Diese im allgemeinen Sprachgebrauch als Kunststoffbahnen bezeichneten Materialien werden unterschieden in Thermoplaste und Elastomere. Sie werden mit unterschiedlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften f�r unterschiedliche Anforderungen hergestellt.
Polypropylen (PP): ein durch Polymerisation von Propylen (entsteht beim Cracken von Benzin) gewonnenes Thermoplast. Es besitzt h�here Festigkeiten und eine h�here Erweichungstemperatur als Polyethylen. Verwendung: Rohre (Warmwasser, Fu�bodenheizung), im Bauwesen derzeit eher selten.
Polystyrol (PS): entsteht durch Polymerisation von Styrol, das aus Benzol und Ethylen hergestellt wird (Thermoplast). Es ist relativ hart, spr�de, glasklar und besitzt einen Oberfl�chenglanz. Es kann mit Strangguss- (Extrudern) und Spritzgussmaschinen verarbeitet werden. Verwendung: Beschl�ge, Profile, Beh�lter, Dosen.
Polystyrol, expandiert (EPS): wird aus Perlpolymerkugeln (2 bis 3 mm), in die ein Treibmittel einpolymerisiert wird, hergestellt (Thermoplast). Polystyrolperlen werden mit Wasserdampf auf etwa 100 �C erweicht und bl�hen durch das Treibmittel auf das 30- bis 50-fache Ausgangsvolumen auf. Findet dieser Prozess in einer geschlossenen Form statt, verschwei�en die Kugeln zu einem Block, der anschlie�end weiterverarbeitet werden kann. Verwendung: nicht druckfeste D�mmplatten.
Polystyrol, extrudiert (XPS): wird in einem Extruder (Strangpresse) als unendlicher Schaumstoffstrang hergestellt. Es entsteht ein druckfester D�mmstoff mit einer geschlossenen Porenstruktur. Als Treibmittel werden FCKW oder teilhalogenierte Kohlenwasserstoffe eingesetzt, die emittieren k�nnen. Verwendung: druckfeste D�mmplatten (Kellerau�enw�nde, Parkdecks, Terrassen).
Polystyrolbeton: gef�gedichter Leichtbeton aus Zement, Zuschlag aus expandiertem Polystyrol (EPS-Beton), Feinsand oder F�ller, Wasser und evtl. Zusatzmitteln. Verwendung: Steine bzw. geschosshohe Elemente im Wohnbau (als verlorene Schalung und Verf�llung mit Normalbeton), im Stra�enbau als Tragschicht bei frostgef�hrdeten B�den.
Polyurethan: wird durch Polyaddition von Polyisocyanat und OH-Gruppen enthaltenden Molek�len synthetisiert. PUR-Sch�ume werden als gummiartiger Weichschaum oder als Hartschaum hergestellt.
Polyurethangie�harze: haften gut auf den meisten Untergr�nden, sind gut alterungsbest�ndig, best�ndig gegen Benzin, �le, Fette und verd�nnte S�uren und Laugen, aber unbest�ndig gegen konzentrierte S�uren und Laugen und werden evtl. durch hei�es Wasser zerst�rt. Verwendung: Oberfl�chenschutzsysteme.
Polyurethanhartschaum: wird in Formen oder als endloses Band versch�umt und als Platten, Bahnen oder Bl�cke gefertigt (evtl. ein- oder zweiseitig beschichtet). Verwendung: Kellerau�end�mmung, D�cher.
Polyurethanortschaum: wird auf der Baustelle mit einer Misch-Spritzpistole aufgespritzt (Haftung auf den meisten Untergr�nden sehr gut), wo es sofort aufsch�umt und aush�rtet. Verwendung: Aussch�umen von T�rzargen und Fensterrahmen.
Polyvinylchlorid (PVC): ein hochmolekularer thermoplastischer Kunststoff, wird durch Polymerisation von Vinylchlorid in den Formen PVC-hart, PVC-weich und PVC-hochdruckgesch�umt hergestellt. PVC ist ohne Weichmacher schwer entflammbar, entwickelt aber beim Brand Chlorgase. Verwendung: PVC-hart: Rohre, Fassadenelemente, Fensterrahmen, Lichtelemente, Rolladenprofile;

PVC-weich: Dach- und Dichtungsbahnen, Fugenb�nder;

PVC-hochdruckgesch�umt: Dichtungsprofile, Sandwichplatten.
Polyvinylidenchlorid (PVDC): und Copolymere (anionisch, nicht ionisch);

kommt sowohl in amorpher als auch in kristalliner Form vor und kann in dispergierter Form von einer zur anderen Form �bergehen. Das Polymer ist hochschmelzend, abriebfest, chemikalienbest�ndig. Verwendung: Feuchtesperren, Anstriche.
Ponton: schwimmender Hohlk�rper, vorwiegend zum Anlegen von Schiffen.
Porenbeton (Gasbeton): Quarzsand, Zement, Kalk, Wasser werden durch ein Treibmittel (z. B. Aluminiumpulver) bei konstantem Druck und Temperatur im Autoklaven aufgebl�ht. Die Unterscheidung erfolgt nach der Druckfestigkeit. Verarbeitung zu Planbl�cken (Verkleben mit D�nnbettm�rtel), Fassadenplatten, Deckenplatten (Bewehrung ben�tigt eine Ummantelung!). Verwendung: Au�enw�nde, Innenw�nde, Deckenelemente, Fassadenplatten (Industriebau).
Porenbetondeckenplatte: Fertigteilplatte aus Porenbeton f�r Geschoss- und Dachdecken. In die besonders profilierten L�ngsfugen wird i. d. R. Stahlbewehrung eingelegt. Sie werden anschlie�end mit Zementm�rtel MG III vergossen. Scheibenwirkung einer Decke aus Porenbetonplatten ist nur durch besondere Bewehrungsma�nahmen zu erreichen.
Porenleichtbeton oder Schaumbeton: Mischung eines Feinm�rtels mit einem gesondert hergestellten Schaum in Spezialmischern. Erh�rtung an der Luft. Verwendung: Ausgleichsschichten (w�rmed�mmend) auf Decken und Flachd�chern, Unterb�den im Industriebau, Stra�enbau.
Porenluft: Luft in den Poren des Bodens.
Porensaugwasser: Wasser, das entgegen der Schwerkraft durch Oberfl�chenspannung in feinen Bodenporen aufsteigt (Kapillarwasser);

vgl. auch Bodenwasser.
Porenwasser: Wasser, das die Poren zwischen den einzelnen Bodenteilchen f�llt.
Porenwasserdruck: Spannung in den wassergef�llten Poren des Bodens. Der P. setzt sich zusammen aus dem Druck durch die Eigenlast des Wassers in einer bestimmten Tiefe und dem �berdruck. Der Porenwasser�berdruck wird durch allm�hliches Abstr�men des Porenwassers abgebaut;

siehe Konsolidation.
Porenwasserdruckgeber: Teil einer Messeinrichtung zum Messen des Porenwasserdrucks im Boden, welches die Gr��e aufnimmt und an ein Anzeigeger�t weiterleitet.
Porenzahl: Verh�ltniszahl;

Volumen des Porenraums, bezogen auf das Volumen der Festsubstanz von B�den.
Porphyr: r�tlich-br�unliches Ergussgestein. Rohdichte 2,55 bis 2,80 kg/dm3.
Portalkran: auf Schienen fahrbarer Kran mit portalf�rmigem Tragger�st und Laufkatze.
Portlandflugascheh�ttenzement: Portlandkompositzement nach DIN 1164, der neben Portlandzementklinker 10 bis 20 M.-% kiesels�urereiche Steinkohlenflugasche (Kennbuchstabe V) und 10 bis 20 M.-% H�ttensand (Kennbuchstabe S), in Summe bis 35 M.-% (Kennbuchstabe B), als Hauptbestandteile enth�lt.
Portlandflugaschezement: Portlandkompositzement nach DIN 1164, der neben Portlandzementklinker kiesels�urereiche Steinkohlenflugasche (Kennbuchstabe V in der Bezeichnung, franz. Cendre volantes) als Hauptbestandteil enth�lt, und zwar 6 bis 20 M.-% (Kennbuchstabe A).
Portlandh�ttenzement: Portlandkompositzement nach DIN 1164, der neben Portlandzementklinker H�ttensand (Kennbuchstabe S in der Bezeichnung, engl. blastfurnace slag) als Hauptbestandteil enth�lt, und zwar 6 bis 20 M.-% (Kennbuchstabe A) oder 21 bis 35 M.-% (Kennbuchstabe B).
Portlandkalksteinzement: Portlandkompositzement nach DIN 1164, der neben Portlandzementklinker Kalkstein (Kennbuchstabe L, engl. limestone) als Hauptbestandteil enth�lt, und zwar 6 bis 20 M.-% (Kennbuchstabe A).
Portlandkompositzement: Zement nach DIN 1164, der neben Portlandzementklinker bis zu 35 M.-% weitere Hauptbestandteile enth�lt. In der Bezeichnung wird zwischen CEM II/A mit mindestens 80 M.-% und CEM II/B mit mindestens 65 M.-% Portlandzementklinker unterschieden. Die au�er Portlandzementklinker verwendeten Hauptbestandteile werden im Zementnamen genannt: Portlandh�ttenzement, Portlandpuzzolanzement, Portlandflugaschezement, Portland�lschieferzement, Portlandkalksteinzement, Portlandflugascheh�ttenzement.
Portland�lschieferzement: Portlandkompositzement nach DIN 1164, der neben Portlandzementklinker gebrannten �lschiefer (Kennbuchstabe T, engl. burnt shale) als Hauptbestandteil enth�lt, und zwar 6 bis 20 M.-% (Kennbuchstabe A) oder 21 bis 35 M.-% (Kennbuchstabe B).
Portlandpuzzolanzement: Portlandkompositzement nach DIN 1164, der neben Portlandzementklinker nat�rliches Puzzolan (Kennbuchstabe P in der Bezeichnung) als Hauptbestandteil enth�lt, und zwar 6 bis 20 M.-% (Kennbuchstabe A) oder 21 bis 35 M.-% (Kennbuchstabe B).
Portlandzement CEM I: Zement nach DIN 1164, der ausschlie�lich Portlandzementklinker als Hauptbestandteil enth�lt.
Portlandzementklinker: wird durch Brennen eines Rohstoffgemisches hergestellt, das haupts�chlich Calciumoxid CaO, Siliciumdioxid (Kiesels�ure) SiO2, Aluminiumoxid (Tonerde) Al2O3 und Eisenoxid Fe2O3 in bestimmten Anteilen enth�lt.
Position: auch Ordnungszahl, gliedert das Leistungsverzeichnis in abgegrenzte Teilleistungen. Sie enth�lt au�er der detaillierten Leistungsbeschreibung den Vordersatz, die Einheit und den Einheitspreis. Neben der Normalposition existieren weitere Positionsarten, insbesondere die Alternativ-, Bedarfs-, Eventual- und Wahlpositionen, deren Anwendungen vertraglichen Vorbehalten unterliegen.
Postmoderne: als Stilbezeichnung f�r die Architektur der 70-er Jahre des 20. Jhs. von Charles Jencks eingef�hrt. Eine schillernde, komplexe und widerspr�chliche Architektursprache (R. Venturi, Complexity and contradiction in architecture), die bisweilen hemmungslos historisierend oder eklektizierend Elemente des Funktionalismus mit Elementen der Trivialarchitektur (R. Venturi, Learning from Las Vegas) mengt. Wichtige Vertreter: Robert Venturi, Aldo L. Rossi, Charles Moore, Oswald Mathias Ungers.

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