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Wormuth / Schneider (Hrsg.)

Baulexikon - �ber 5000 technische Begriffe aus dem baubetrieblichen Alltag

Ob Rechtsanwalt oder Techniker: Bestimmte Begriffe und Bezeichnungen schl�gt man lieber noch einmal nach, weil deren genaue Bedeutung nicht klar ist. Das Baulexikon h�lt f�r Sie �ber 5000 Begriffe aus dem technischen und baubetrieblichen Alltag bereit. Die Fachbegriffe sind untereinander hypertextm��ig verkn�pft.

Ziel des 25-k�pfigen Autorenteams, das aus Hochschullehrern der jeweiligen Fachgebiete besteht, ist eine kurze und auch f�r den Laien verst�ndliche Begriffserl�uterung.

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N�here Angaben zum Werk

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D-Summe (Durchgangssumme): Kennwert f�r den Wasseranspruch von Zuschlaggemischen, bestimmt als Summe der Durchg�nge in % durch die Siebe des genormten vollst�ndigen Siebsatzes.
Dach: oberer Abschluss eines Geb�udes, der vor allem dem Witterungsschutz dient. Die Worte Dach und Decke sind etymologisch verwandt. Der Aspekt des Sch�tzenden ist ihnen gemeinsam. Nach der Dachneigung unterscheidet man in geneigte D�cher und Flachd�cher und bei geneigten D�chern nach der Dachform und der Dachkonstruktion.
Dachabdichtung: kennzeichnende Konstruktionsart f�r Flachd�cher. Technische Regeln finden sich in den Flachdachrichtlinien. Eine Dachabdichtung besteht aus einer �ber die gesamte Dachfl�che reichenden wasserundurchl�ssigen Schicht.
Dachablauf: der Abf�hrung von Niederschlagswasser dienender Einlauf an der tiefsten Stelle der Dachfl�che;

auch Dachgully.
Dachabschluss: siehe Abschluss.
Dachanschluss: siehe Anschluss.
Dachausmittlung: das altert�mliche Wort Ausmittlung bedeutet so viel wie Ermittlung. Hier ist es die exakte geometrische Darstellung von D�chern und insbesondere von D�chern mit Graten und Kehlen in orthogonaler Parallelprojektion.

siehe Abb.
Dachbegr�nung: Bepflanzung einer Dachfl�che. Richtig ausgef�hrte Dachbegr�nungen sch�tzen die Dachoberfl�chen;

i. d. R. werden Dachbegr�nungen bei Flachd�chern �ber Dachabdichtungen ausgef�hrt. Mit besonderen konstruktiven Ma�nahmen lassen sich auch Dachbegr�nungen bis zu Dachneigungen von 45� herstellen. Im l�ndlichen Bauwesen Skandinaviens sind Grasd�cher z. B. auf geneigten D�chern mit schuppenartig verlegter Birkenrinde seit altersher bekannt.
Dachbelagbahnen: Dachbahnen werden aus PVC, Ethylencopolymerisat-Bitumen ECB oder Polyisobutylen PIB in Dicken von 1 bis 2 mm (evtl. einseitig kaschiert) hergestellt. Sie werden mit Hei�bitumen oder L�semittelspezialkleber verklebt oder auch nur gelegt und mit Platten oder Kies abgedeckt.
Dachdecker: handwerklicher Ausbildungsberuf. Er wird im Verzeichnis der Gewerbe, die als Handwerk betrieben werden k�nnen, in der Anlage A der Handwerksordnung in der Gruppe der Bau- und Ausbaugewerbe gef�hrt. Der Aufgabenbereich des Dachdeckers umfasst Dachdeckungen und Dachabdichtungen.
Dachdeckung: risikoarme Technik, wenn die material- und konstruktionsbedingten Mindestdachneigungen eingehalten werden. Geneigte D�cher erhalten i. d. R. Dachdeckungen. Je steiler die Dachneigung, desto besser die Regenableitung. Dachdeckungen werden hergestellt aus kleinformatigen Einzelteilen wie Dachziegeln, Dachsteinen, Platten aus Naturstein, Schindeln aus Holz, Schiefer und Faserzement und gro�formatigen Wellplatten aus Faserzement oder Metall, Metallblechtafeln und -b�ndern und schlie�lich aus Stroh und Schilf.
Dachentw�sserung: das auf D�chern anfallende Regenwasser muss, wenn es die bauaufsichtlichen Vorschriften verlangen, in Dachrinnen aufgefangen, in Regenfallleitungen abgef�hrt und falls erforderlich auch unterirdisch abgeleitet werden. Sollen Regenfallleitungen ausnahmsweise im Innern der Geb�ude verlegt werden, so sind sie aus den f�r Abwasserleitungen angegebenen Werkstoffen auszuf�hren. Im Einzelfall kann das Regenwasser von Regenfallleitungen, die nicht unmittelbar an �ffentlichen Verkehrsfl�chen liegen, auch auf andere Art abgef�hrt werden, wenn Vorsorge getroffen wird, dass Geb�udeteile gegen Durchfeuchtung gesch�tzt sind und das Regenwasser ungehindert ablaufen kann. Regenwasserbeh�lter m�ssen unfallsicher abgedeckt sein [DIN 1986 Teil 1 Entw�sserungsanlagen f�r Geb�ude und Grundst�cke].
Dacherker: auch Zwerchhaus oder Lukarne. Dachaufbau mit eigenem kleinem Dach und senkrecht stehendem Fenster in der Ebene der Au�enwand des Geb�udes.
Dachfenster: auch Gaupe (von ahd. gupen = gucken) oder Gaube. Dachaufbau mit senkrecht stehendem Fenster unter angehobener Dachfl�che oder eigenem kleinem Dach. Formen: z. B. Schleppgaupe oder Fledermausgaupe.

siehe Abb.
Dachfl�chenfenster: sie liegen im Gegensatz zu Dachfenstern in der Dachfl�che. Sie sind i. d. R. als Schwingfl�gelkonstruktion ausgebildet.
Dachformen: es gibt eine unermessliche F�lle von regionaltypischen und zumeist klimatisch bedingten Varianten. In nass-feuchten Klimazonen haben sich geneigte D�cher und in trockenen Flachd�cher als sinnvoll und konstruktiv richtig erwiesen. Bei geneigten D�chern gibt es folgende Grundformen. Eine f�r den Industriebau entwickelte Dachform ist das Sheddach. Turmd�cher sind meist aus Pyramiden und Kegeln entwickelt und h�ufig aus mehreren K�rpern zusammengesetzt.

siehe Abb.
Dachformneigung, Dachprofil: Fahrbahnquerprofil mit Gef�lle von der Stra�enachse zu den Fahrbahnr�ndern.
Dachgaupe: siehe Dachfenster.
Dachgully: Dachablauf.
Dachheizzentralen: durch �berdruckkessel und entsprechende Brenner f�r �l- und Gasheizungen, die keinen nat�rlichen Schornsteinzug mehr ben�tigen, sind Dachheizzentralen m�glich.
Dachkonstruktion: in bauphysikalischer Hinsicht unterscheidet man sowohl bei Flachd�chern als auch bei geneigten D�chern in bel�ftete und unbel�ftete Konstruktionen. Bei bel�fteten Konstruktionen wird der in den Bauteilen enthaltene und der aus dem Geb�udeinneren nach au�en diffundierende Wasserdampf �ber besondere Luftschichten, die Bestandteil des Konstruktionsprinzips sind, an die Au�enluft abgef�hrt. Unbel�ftete Konstruktionen enthalten derartige Luftschichten nicht. Sie sind daher gegen das Eindringen von Wasserdampf durch Dampfsperren zu sch�tzen. In konstruktiver Hinsicht unterscheiden sich Flachd�cher und geneigte D�cher betr�chtlich. Jede Deckenkonstruktion ist auch als Flachdachkonstruktion denkbar. Unbel�ftete Flachd�cher sind Verbundkonstruktionen aus dem Tragwerk und den Schichten, die die Funktionen von W�rmed�mmung, Feuchtigkeitsschutz und Witterungsschutz haben. Geneigte D�cher sind in Mitteleuropa aus klimatischen Gr�nden besonders geeignet und daher traditionell �blich. Zimmerleute und Dachdecker haben einen gro�en handwerklichen Erfahrungsschatz. Es gibt zwei Grundprinzipien: das Pfettendach f�r flachere und das Sparren- und Kehlbalkendach f�r steilere Neigungen mit einer F�lle von Varianten und Mischformen. F�r gro�e Spannweiten sind aus Stahl, Holz und Stahlbeton Voll- oder Fachwerkbinderkonstruktionen entwickelt worden. Konstruktionssystematische Gliederung der Dachtragwerke:

- Skelettkonstruktionen (Stabtragwerke)

- Seiltragwerke

- Membrantragwerke (Zelte und pneumatische Konstruktionen)

- ebene Fl�chentragwerke (Faltwerke, Platten, Scheiben)

- gekr�mmte Fl�chentragwerke (Schalen).
Dachlatte: Holzlatte mit den Abmessungen 3/5 cm f�r mittlere Sparrenabst�nde und Dachlasten oder 4/6 cm f�r gr��ere Abst�nde und Lasten. Dachlatten werden horizontal auf den Sparren befestigt. Ihr Abstand voneinander, das Lattma�, h�ngt von der Dachziegel- oder Dachsteinart ab. Dachziegel und Dachsteine haben auf ihren Unterseiten Nocken, mit denen man sie �ber die Dachlatten derart h�ngt, dass eine schuppenartige Deckung entsteht.
Dachluke: in der Dachfl�che liegendes einfaches, nach au�en ausstellbares Fenster, das als Dachzubeh�r serienm��ig f�r �bliche Dachziegel- und Dachsteinformate hergestellt wird. Es wird in die Deckung eingebunden. Ausstieg f�r Schornsteinfeger- und Reparaturarbeiten.
Dachneigung: Winkel zwischen einer Dachfl�che, d. h. einer Falllinie dieser Dachfl�che, und einer Horizontalen, �blicherweise in Altgrad (�) benannt. Dachneigung und Dachdeckung stehen in engem Zusammenhang: je flacher die Neigung, desto h�her die Anspr�che an die Qualit�t des Deckungsmaterials, seine Ma�haltigkeit und die Sorgfalt der Verlegung. Bei schuppenartigen Dachdeckungen ist die Neigung der Schuppen flacher als die von den Sparren bestimmte Dachneigung. Grate, Kehlen und Verfallungen sind immer flacher als die eigentliche Dachneigung.
Dachpappe: siehe Bitumendachbahn.
Dachpfanne: eine Pfanne ist ein flaches Gef��, eine Dachpfanne demzufolge ein muldenartig verformtes Dachdeckungselement. Ebene Dachdeckungselemente wie Biberschwanzziegel sind keine Dachpfannen.
Dachplatten: Faserzementplatten mit Dolanit- (Polyacrylnitril) oder Kuralonfasern (Polyvinylalkohol), Zement und Wasser. Verwendung: leichte Dachdeckungen als Wellenplatte, ebene Dachplatte, Fassadenplatte.
Dachraum: bei geneigten D�chern der Raum zwischen der Unterseite der Dachfl�chen und der Oberkante der obersten Geschossdecke. Nicht ausgebaute Dachr�ume m�ssen aus Brandschutzgr�nden und f�r Reparaturzwecke zug�nglich sein. Ausgebaute Dachr�ume erfordern besonderen Planungsaufwand: Die Dachkonstruktion, die Dachdeckung und die Grenze des Innenraums sind eine Konstruktions- und Funktionseinheit.
Dachreiter: T�rmchen, das als Bestandteil des Daches auf seinem First "reitet". Kennzeichnendes Merkmal zisterziensischer Klosterkirchen, bei denen er als Turmersatz dient.
Dachrinne: mit leichtem Gef�lle (0,5 % Mindestgef�lle) i. d. R. an der Dachtraufe angebrachtes Bauteil zum Auffangen von Niederschlagswasser. Man unterscheidet nach der Konstruktion und Lage in frei vorgeh�ngte, aufliegende, aufgest�nderte oder innenliegende sowie nach der Form in halbrunde, kastenf�rmige und keilf�rmige Rinnen. Materialien: nichtrostende Bleche, PVC-hart und bisweilen mit Kunststoff-Folien ausgekleidete Rinnen aus Holzschalungen. In gebirgigen Zonen Mitteldeutschlands und des Alpenraums wurden Dachrinnen aus halbierten Baumst�mmen hergestellt.
Dachsanierung: bei nichtbel�fteten Flachd�chern h�ufiger notwendig. Ursachen sind u. a. zu geringes Gef�lle, falscher Schichtenaufbau, mechanische Verletzungen der Dachhaut. Sanierung: Abdeckung durch ein geneigtes Dach oder Abtragen besch�digter und nicht mehr funktionsf�higer Schichten und deren Erneuerung oder Aufbringen eines Umkehrdaches.
Dachstein: ein aus Beton oder Faserbeton hergestelltes Dachdeckungselement. Man unterscheidet nach ihrer Form, der Art der Falzung und der Art der Wasserf�hrung Dachsteine mit

- symmetrischem Mittelwulst, ebenen Wasserl�ufen und hochliegendem L�ngsfalz,

- asymmetrischem Mittelwulst, muldenf�rmigen Wasserl�ufen und hochliegendem L�ngsfalz,

- ebene Dachsteine mit tiefliegenden L�ngsfalzen

- und ebene Dachsteine ohne Falze.

Dachsteine haben in der Regel keine Kopffalze, sind daher in der H�hen�berdeckung variabel.
Dachziegel: (Tafel);

ein aus gebranntem Ton hergestelltes Dachdeckungselement.

siehe Abb.
Dalben: Einzelpfahl oder Pfahlb�ndel, in die Gew�ssersohle eingespannt;

zum Anlegen, Festmachen, Leiten von Schiffen und/oder zum vertikalen F�hren von schwimmenden Anlagen wie Pontons, Schwimmstege.
Damm: aufgesch�tteter fester Erdk�rper als Unterbau von Stra�en, Eisenbahnstrecken usw. Au�erdem Staud�mme, Deiche (Hochwasser) und Flussd�mme;

vgl. Dammstreifen.
Dammbalken: Teil eines Revisionsverschlusses, der eine �ffnung in einem Damm horizontal verschlie�t.
Dammbalkentafel: Verschlussk�rper in einem Damm aus einzelnen, �bereinander liegenden Balken, die zu einer Tafel zusammengesetzt sind. Seitlich werden sie in Nuten gef�hrt. Ausf�hrungsform und Material sind vom Wasserdruck abh�ngig.
Dammstrecke: Abschnitt eines Schifffahrtskanals oder eines staugeregelten Flusses zwischen zwei D�mmen. Der Wasserspiegel ist h�her als das umgebende Gel�nde.
Dampfbehandlung: Verfahren zur W�rmebehandlung des Betons, um die Fr�hfestigkeit i. Allg. von Betonerzeugnissen zu erh�hen.
Dampfbremse: bahnenartiger Baustoff mit hohem Dampfdiffusionswiderstand, jedoch nicht mit der Wirkung einer Dampfsperre.
Dampfdruck: siehe Wasserdampfteildruck oder Wasserdampfs�ttigungsdruck.
Dampfdruckausgleichschicht: i. d. R. bei nichtbel�fteten Flachd�chern eingef�gte Dachbahn, die es erm�glicht, dass in die Verbundkonstruktion eindringender oder in ihr entstehender Wasserdampf an die Atmosph�re abgef�hrt werden kann.
Dampfheizung: W�rmetr�ger anstelle von Warm- oder Hei�wasser ist Wasserdampf, je nach Betriebsdruck kommen folgende Arten in Frage:

Niederdruck-Dampfheizung (NDH) < 1,0 bar (bei 120 �C)

Hochdruck-Dampfheizung (HDH) > 1,0 bar und < 2,0 bar

Vakuum-Dampfheizung (VDH) mit Unterdruck.
Dampfmischen: Verfahren, bei dem Frischbeton durch Einmischen von Sattdampf erw�rmt wird.
Dampfsperre: als Schutz gegen Schwitzwasser in Bauteilen, meist in Form von Aluminiumfolien, bei W�rmed�mmungen gegen Durchfeuchtung.
Darren: Verfahren zur Ermittlung der Oberfl�chenfeuchte von Zuschlag oder des Wassergehalts von Frischbeton.
Daten: Zahlen, Texte, Zeichnungen, Programme, die im Computer digital dargestellt werden.
Datenaustauschanlagen: digitales Netz f�r professionelle Datenkommunikation zur �bermittlung von Sprache, Texten, Bildern und Daten.
Datenbank: Archiv von Daten im Computersystem mit leistungsf�higem Programm f�r Datenpflege, Such- und Auswerteverfahren. Man verwendet heute haupts�chlich relationale oder objektorientierte Datenbanken.
Datenkompression: eine Technik, um redundante Informationen in Dateien auf ein Minimum zu k�rzen. Die Dateigr��e und somit die Zeit zur Daten�bermittlung z. B. im Internet wird deutlich verringert. Es gibt Verlust freie Kompression und Verlustkompression. Verlust freie Kompression wird bei Texten und Programmen verwandt. Nach der Daten�bertragung bewirkt die Dekompression beim Empf�nger eine exakte Wiederherstellung der urspr�nglichen Datei. Verlustkompression komprimiert z. T. erheblich st�rker, allerdings mit Verlust von Information. Sie wird vor allem bei Bildern, Videos und Tondateien benutzt. Bei geschickter Wahl des Verlustfaktors wird der Qualit�tsverlust vom menschlichen Auge oder Ohr aber kaum wahrgenommen und trotzdem eine starke Verminderung der Dateigr��e erreicht.